4 Bestandsaufnahme, -analyse und - Familie Spiegel in Radeberg
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Flächennutzungsplan für <strong>Radeberg</strong> Stadt mit den OT Liegau-Augustusbad, Großerkmannsdorf <strong>und</strong> Ullersdorf<br />
ERLÄUTERUNGSBERICHT<br />
1 Vorbemerkungen<br />
Seit der Wiedervere<strong>in</strong>igung der beiden deutschen Staaten im Jahre 1990 haben sich <strong>in</strong> den<br />
Städten <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den tiefgreifende Veränderungen des politischen, wirtschaftlichen,<br />
sozialen, kulturellen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Lebens vollzogen, die sich erheblich auf die<br />
städtebaulichen Strukturen <strong>und</strong> die Stadtentwicklung auswirken.<br />
Mit der Kreisgebietsreform <strong>und</strong> der per 01.01.1999 für die Stadt <strong>Radeberg</strong> abgeschlossenen<br />
Geme<strong>in</strong>degebietsreform s<strong>in</strong>d die Gr<strong>und</strong>lagen für die künftige Entwicklung festgelegt. Mit dem<br />
rechtskräftigen Landesentwicklungsplan des Freistaates Sachsen vom 16.08.1994, dem<br />
Fachlichen Entwicklungsplan Verkehr des Freistaates Sachsen vom 27.08.1999 <strong>und</strong> dem<br />
durch die Verbandsversammlung des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz-Niederschlesien<br />
beschlossenen <strong>und</strong> am 30.05.2002 <strong>in</strong> Kraft getretenen Regionalplanes s<strong>in</strong>d die<br />
langfristigen Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze für die raumordnerische Entwicklung als Orientierung <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>lage für die örtliche Entwicklung <strong>und</strong> Planung herausgearbeitet.<br />
Mit der Neufassung des Flächennutzungsplanes <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der Landschaftsplanung<br />
für die Stadt <strong>Radeberg</strong> <strong>in</strong> der strukturellen E<strong>in</strong>heit mit den Ortsteilen Großerkmannsdorf,<br />
Liegau-Augustusbad <strong>und</strong> Ullersdorf wird auf dieser Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> den Entwicklungsbedürfnissen<br />
der Stadt <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung <strong>und</strong><br />
die damit verb<strong>und</strong>ene Art der Bodennutzung <strong>in</strong> den Gr<strong>und</strong>zügen <strong>und</strong> <strong>in</strong> angemessener<br />
Detailgenauigkeit dargestellt. Zugleich werden mit dem Landschaftsplan die Erfordernisse von<br />
Natur <strong>und</strong> Landschaft mit den Entwicklungszielen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht.<br />
Die Bedeutung dieses Flächennutzungsplanes besteht vor allem dar<strong>in</strong>, dass er für alle<br />
Flächen der Stadt für e<strong>in</strong>en Zeitraum von 10 bis 15 Jahren deren Nutzung verwaltungsverb<strong>in</strong>dlich<br />
festschreibt <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>lage für die Erarbeitung rechtsverb<strong>in</strong>dlicher<br />
Bebauungspläne <strong>und</strong> Satzungen darstellt.<br />
In den letzten 10 Jahren haben sich Inhalt <strong>und</strong> Ziele der Entwicklung der Stadt <strong>und</strong> damit der<br />
Anspruch an die Nutzung des Bodens erheblich verändert. Diesen Ansprüchen kann der per<br />
Gesetz <strong>und</strong> Beschluss des Stadtrates fortgeltende Flächennutzungsplan<br />
(Generalbebauungsplan) aus dem Jahre 1982 mit se<strong>in</strong>en Fortschreibungen durch<br />
städtebauliche Satzungen nicht mehr gerecht werden.<br />
Der wirtschaftliche Zusammenbruch hat zu erheblichen Industriebrachen geführt, die neu zu<br />
ordnen <strong>und</strong> neu zu beleben s<strong>in</strong>d. Das Bedürfnis nach Eigenheimen erfordert die Bereitstellung<br />
ausreichender Wohnbauflächen. Die Bevölkerungsentwicklung <strong>in</strong> den Ortsteilen,<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Ullersdorf <strong>und</strong> Großerkmannsdorf zeigt deutlich den Zusammenhang<br />
zwischen der Bereitstellung qualitativ hochwertigen Wohnbaulandes zu günstigen Preisen <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>er stabilen Bevölkerungsentwicklung.<br />
Zugleich wird jedoch sichtbar, dass fehlende Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätze vor allem junge<br />
Menschen zum Verlassen ihrer Wohnorte zw<strong>in</strong>gt.<br />
Die Infrastruktur hat <strong>in</strong> diesem Zeitraum wesentliche Veränderungen erfahren. Sie entspricht<br />
jedoch <strong>in</strong> erheblichen Teilen nicht den gewachsenen Anforderungen <strong>und</strong> Bedürfnissen. Dies<br />
betrifft die Kernstadt wie auch die Ortsteile Ullersdorf <strong>und</strong> Liegau-Augustusbad mit<br />
erheblichem Nachholbedarf.<br />
F:\DATEFtiPROJEKTBRAD00005\2. BETEILIGUNG-01.08.2002\er1autenjngsbericht-01.08.2002.doc