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Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...

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1 Einleitung<br />

Im Jahr 2006 ereigneten sich auf deutschen Straßen 328.000 Unfälle mit Personschäden.<br />

30 % davon waren Unfälle mit Frontalkollisionen, wobei 1.500 Menschen getötet und<br />

etwa 142.000 verletzt wurden. 1 Es ist ein erklärtes Ziel der EU, die Anzahl der Unfälle<br />

weiter zu reduzieren. 2 Da die passive Sicherheit der Fahrzeuge mittlerweile einen sehr<br />

hohen Stand erreicht hat, erscheint eine weitere Reduktion nur durch die Anwendung<br />

von Fahrerassistenzsystemen der aktiven Sicherheit erreichbar zu sein.<br />

Bei der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen (FAS) für die Vermeidung von Unfällen<br />

sind geeignete Testmethoden für objektive Bewertungen erforderlich. Für eine<br />

größtmögliche Übertragbarkeit der Versuche sind realitätsnahe und repräsentative Szenarien<br />

darzustellen. Dabei gilt bisher, dass eine Vergrößerung der Realitätsnähe mit<br />

einer enormen Vergrößerung des Aufwands einhergeht. Die Testmethoden für in kritischen<br />

Situationen unterstützende FAS müssen vor allen Dingen sicher für die beteiligten<br />

Versuchspersonen, aber auch reproduzierbar sein. Da bisher geeignete Methoden<br />

fehlten, ist dieser Test von Antikollisionssystemen eine große Herausforderung.<br />

Wie führende Forscher und Entwickler von Fahrerassistenzsystemen proklamieren, sind<br />

bei der Entwicklung von Systemen zur Kollisionsvermeidung oder Kollisionsminderung<br />

sowohl die Wirksamkeit als auch die Akzeptanz durch den Nutzer zu bewerten. Die<br />

Forderung nach einer hohen Wirksamkeit leitet sich ab aus dem Bestreben, die Zahl der<br />

Verletzten und Getöteten zu reduzieren. Die Akzeptanz, und somit auch die Entscheidung<br />

zum Kauf von Antikollisionssystemen, ist vom Nutzer abhängig.<br />

Aufgrund der Gefahren bei der Erzeugung von realen Auffahrunfällen werden Untersuchungen<br />

bisher hauptsächlich im Fahrsimulator durchgeführt. Mit dem <strong>Darmstädter</strong><br />

Mess- und Bewertungsverfahren mit dem Versuchswerkzeug <strong>EVITA</strong> (Experimental<br />

Vehicle for Unexpected Target Approach) wird im realen Fahrversuch mit Probanden 3<br />

die Güte von Frontalkollisionsgegenmaßnahmen beurteilt.<br />

1 Destatis, Unfallgeschehen 2006, 2007<br />

2 E-Safety-Programm der EU<br />

3 Versuchsperson, lateinisch probare = prüfen<br />

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