Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
64<br />
7.3.1 Anforderungen an die Festlegung der Versuchsparameter<br />
Die Anforderungen an die Festlegung der Versuchsparameter wurden zu Beginn der<br />
Versuchsreihe ermittelt und in Vorversuchen überprüft. Alle Versuche wurden auf dem<br />
institutszugehörigen Testgelände in Griesheim (nahe Darmstadt) auf einem Flugplatz<br />
durchgeführt.<br />
Fahrzeuggeschwindigkeit bei den Versuchen<br />
Die Länge der Geraden auf dem Testgelände beträgt knapp 1,3 km. Der Versuchsplan<br />
sieht wegen der seitlichen Auslaufzonen die Erzeugung der kritisch erscheinenden<br />
Situation auf der Geraden vor. Die Anforderung an die Höhe der Ausgangsgeschwindigkeit<br />
sieht eine Phase zum Erzeugen einer stationären Folgefahrt, eine Variation des<br />
Ortes der Notbremsung sowie einen ausreichenden Auslauf bis zum Ende der Landebahn<br />
vor. Weiterhin soll die Geschwindigkeit so hoch sein, dass innerhalb des Beurteilungszeitraums<br />
kein Stillstand der Fahrzeuge erreicht wird (siehe Kapitel 4.4.2).<br />
Abstand der Fahrzeuge<br />
Der Abstand des Probandenfahrzeugs zur vorausfahrenden <strong>EVITA</strong> ergibt sich aus der<br />
Zeitlücke τ. Diese ist definiert als Abstand d der Fahrzeuge dividiert durch die gefahrene<br />
Geschwindigkeit v:<br />
d<br />
τ = [s] (7.3)<br />
v<br />
Anzustreben ist eine vom realen Straßenverkehr bekannte, jedoch nicht im Bereich<br />
eines Bußgeldes liegende Zeitlücke.<br />
Verzögerung des vorausfahrenden Fahrzeugs<br />
Die Forderung ist, eine über alle Versuche konstante Verzögerung des Dummy Target<br />
aufzustellen, um eine Vergleichbarkeit der Versuche untereinander sicherzustellen. Je<br />
höher die Verzögerung ist, desto kritischer wirkt die Situation und desto schneller wird<br />
die Aktivierungsschwelle von Gegenmaßnahmen erreicht. Die höhere Materialbeanspruchung<br />
von <strong>EVITA</strong> durch größere Verzögerungen des Dummy Target ist zu berücksichtigen.<br />
Seitenversatz der Fahrzeuge<br />
Der Seitenversatz der Fahrzeuge darf nicht größer sein als eine Fahrzeugbreite, um eine<br />
korrekte Detektion der Fahrzeuge durch die Umfeldsensoren sowohl von <strong>EVITA</strong> als<br />
auch vom Versuchsfahrzeug und damit eine korrekte Funktion des Gesamtsystems zu<br />
gewährleisten.