Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
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86<br />
Effectiveness [km/h]<br />
Effectiveness vs. Visual distraction time<br />
Visual distraction time [s]<br />
Bild 8-11: Korrelation Wirksamkeit zur Blickzuwendungszeit<br />
Mit dem Test nach Pearson ergibt sich mit einem Korrelationskoeffizienten von -0,761<br />
ein höchstsignifikanter Zusammenhang. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass für Situationen,<br />
die dem Versuchsaufbau entsprechen, die Frontalkollisionsgegenmaßnahme auf<br />
eine kurze Blickzuwendungszeit zielen muss, wenn die Wirksamkeit hoch sein soll.<br />
Sobald eine Blickzuwendung auf die Situation erfolgt, erkennt der Fahrer die Situation<br />
und kann mit dem bekannten Handlungsmuster „Fuß vom Gaspedal auf das Bremspedal<br />
umsetzen und dieses stark betätigen“ reagieren. Wie bereits in Abschnitt 4.2.4 genannt,<br />
ist davon auszugehen, dass stark bremsende Fahrzeuge Erkennungsmustern bei geübten<br />
Fahrern entsprechen. 123 Es wurde gezeigt, dass bei einigen Versuchen Probanden bereits<br />
vor dem Blick auf die Straße mit der Umsetzzeit beginnen (negative Reaktionsgrundzeit),<br />
was zu einer hohen Wirksamkeit führt.<br />
Zusammenfassung:<br />
Im Gegensatz zu den Hypothesen der Wirksamkeit und des Störungsmaßes kann für<br />
viele zeitliche Bewertungskriterien keine Rangfolge auf dem erforderlichen Signifikanzniveau<br />
ermittelt werden. Bei der Blickzuwendungszeit ergibt sich ein signifikanter<br />
Unterschied der drei besten Frontalkollisionsgegenmaßnahmen Sound, Jerk und Full<br />
gegenüber Seat Vibration & Symbol.<br />
123 Färber, B.: Bremsverhalten in Gefahrensituationen, 2007, S. 78