Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
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7 Probandenversuche<br />
Die Inhalte des Kapitels 7 sind das Aufzeigen der Grundlagen für die durchgeführten<br />
Probandenversuche und die Beschreibung des Probandenkollektivs sowie des Versuchsablaufs.<br />
7.1 Grundlagen für Probandenversuche<br />
Grundsätzlich gilt: Je größer die Stichprobe, desto genauer sind die zu erwartenden<br />
Ergebnisse. Allerdings ist der Zuwachs an Genauigkeit nicht proportional zur Vergrößerung<br />
der Stichprobe. Da sich jedoch Kosten und Aufwand annähernd proportional zur<br />
Zahl der Versuchsteilnehmer entwickeln, muss bei jedem Experiment ein Kompromiss<br />
gefunden werden, der eine hinreichende Genauigkeit bei möglichst geringem Aufwand<br />
liefert. Klumpenstichproben sind zu vermeiden. Sind die das Versuchsergebnis beeinflussenden<br />
Eigenschaften N von 1 bis k bekannt, so bestimmt sich nach Formel 7.1 die<br />
mindestens benötigte Anzahl der Probanden: 100<br />
k<br />
N ≥ ∏ N<br />
(7.1)<br />
i=<br />
1<br />
i<br />
Die Anzahl der Ausprägungen mit ihren verschiedenen Eigenschaften werden miteinander<br />
multipliziert. Die sich daraus ergebende Mindestanzahl an Versuchspersonen ist im<br />
Normalfall mit einem Faktor zwischen drei und maximal zehn zu multiplizieren, um die<br />
möglichen Kombinationen der verschiedenen Merkmale mehrfach vertreten zu haben.<br />
Beim vorliegenden Untersuchungskonzept handelt es sich um das Nachstellen einer<br />
Verkehrssituation. Nach Fastenmeier 101 haben allgemein folgende Merkmale maßgeblichen<br />
Einfluss auf die Art und Weise der Fahrzeugführung und die Reaktion auf Geschehnisse<br />
im Straßenverkehr: Alter, Dauer des Führerscheinbesitzes, Fahrpraxis, Nutzungsart<br />
des Fahrzeugs, Geschlecht, Intelligenz, Sehschärfe und Wahrnehmungsstile,<br />
dabei insbesondere Reaktionszeiten.<br />
100 Bubb, H.: Probandenanzahl in Fahrversuchen, 2003, S. 27<br />
101 Fastenmeier, W.: Autofahrer und Verkehrssituation, 1995, S. 35 und S. 142