Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
48<br />
Exemplarisch werden in Tabelle 6-2 einige wichtige generelle Anforderungen an Warnelemente<br />
aufgeführt. Diese Anforderungen sind unabhängig von der Realisierung des<br />
Warnelements und des verwendeten Sinneskanals, sie werden daher nicht-funktionale<br />
Anforderungen genannt.<br />
Tabelle 6-2: Ausgewählte Anforderungen<br />
Anforderung Beschreibung<br />
Beeinträchtigungen,<br />
Betriebsbereiche<br />
Art und Anpassung<br />
der Warnung<br />
Bloßstellung<br />
Für jedes Warnelement gilt die Forderung, gesundheitliche<br />
Beeinträchtigungen des Menschen durch die Einwirkung auszuschließen.<br />
Vielmehr sind spezifische Betriebsbereiche (Informationsraten,<br />
Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Intensitäten,<br />
etc.) zu berücksichtigen.<br />
Um vielfältige Warnungen bezüglich ihrer Art und Dringlichkeit<br />
zu unterscheiden, ist es erforderlich, die Art der Warnung<br />
an die bestehende Gefahr anzupassen. Eine Kollisionswarnung<br />
erfolgt anders als eine Fahrstreifenverlassenswarnung. Bezüglich<br />
der Dringlichkeit einer Warnung wird eine Adaptivität<br />
gefordert, sodass bei zeitlich näher liegender Gefahr eine<br />
höhere Dringlichkeit erreicht wird<br />
Ein Wunsch im Entwicklungsprozess kann sein, eine Einwirkung<br />
der Warnung auf andere Insassen auszuschließen, sodass<br />
„Bloßstellungseffekte“ des Fahrers gegenüber Mitinsassen<br />
durch das Warnsystem ausbleiben. Der Effekt der Bloßstellung<br />
kann sowohl bei berechtigten als auch bei nicht-berechtigten<br />
Warnungen auftreten. Aus diesem Grund wird eine Fahrstreifenverlassenswarnung<br />
bei LKW mit einer akustischen Warnung<br />
ausgeführt, beim Bus hingegen als Sitzvibration. 89,90<br />
6.2 <strong>EVITA</strong>-Entwicklungsmethodik für FKGM<br />
Im Produktentwicklungsprozess (PE) zur Entwicklung von Warnelementen erfolgt im<br />
Anschluss an die Definition von Anforderungen die Lösungssuche unter Anwendung<br />
unterschiedlicher Methoden. Als Ergebnisse liegen typischerweise mehrere Lösungsmöglichkeiten<br />
vor. Im weiteren PE-Prozess gilt es, die Anzahl der Varianten zu reduzieren.<br />
Dazu müssen geeignete Kriterien zur Verfügung stehen. Zur Reduktion der Varianten<br />
von Fahrerwarnelementen für warnende FAS werden die Kriterien Informationsgehalt,<br />
Abdeckungsrate und Verzeihlichkeit zur Reduktion der Variantenanzahl eingeführt.<br />
89 DaimlerChrysler AG: Rettendes Rattern, 2000<br />
90 Dörner, K.: FAS MAN, 2006