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Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...

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Untersuchungen zur Wirkung von Frontalkollisionsgegenmaßnahmen sind aus dem<br />

Simulator bekannt. Bei Graham 32 werden im statischen Simulator Fahrerreaktionen auf<br />

akustische Warnungen in Gefahrensituationen ermittelt. Mazda 33 führt derartige Versuche<br />

in einen dynamischen Simulator durch. Mercedes 34 vollführt Untersuchungen zum<br />

Bremsassistenten Plus der S-Klasse im dynamischen Fahrsimulator. Schmitt 35 , wie auch<br />

andere Forscher, hält Untersuchungen im Simulator zum Fahrerverhalten in Notsituationen<br />

für weniger aussagekräftig als Fahrversuche im kontrollierten Feld.<br />

Demnach sind kontrollierte Feldexperimente auf Grund der natürlichen, multimodalen<br />

sensorischen Belastung der Versuchsperson den Simulatorexperimenten im Bereich der<br />

Reaktionszeit-Ermittlung überlegen. Mit dieser Begründung erfolgt im Folgenden eine<br />

Fokussierung auf Methoden des realen Fahrversuchs unter Einbeziehung von Probanden.<br />

Einen Überblick über weitere <strong>Verfahren</strong> zur Bewertung von FAS gibt Busch. 36<br />

2.2.1 Methoden des realen Fahrversuchs<br />

Im Folgenden werden bekannte Testmethoden für das Testen von Antikollisionssystemen<br />

während Realfahrten dargestellt. Die in diesem Kapitel beschriebenen Methoden<br />

vereint, dass fahrzeugbezogene Daten zur Wirkung und Funktion von Frontalkollisionsgegenmaßnahmen<br />

unter Einbeziehung von Probanden ermittelt werden können. Dazu<br />

werden kritisch erscheinende Situationen dargestellt, ohne jedoch die Versuchsbeteiligten<br />

wirklich zu gefährden.<br />

Kassaagi et al. 37 von Peugeot-Citroën (PSA) beschreiben ein <strong>Verfahren</strong> zum Testen von<br />

Bremsassistenten (BA) mit Probanden. Hinter einem Zugfahrzeug befindet sich ein<br />

leichter flacher Anhänger, ähnlich einem offenem Einachser mit Pritsche. Während der<br />

Folgefahrt wird der Anhänger – überraschend für den Probanden im Folgefahrzeug –<br />

abgekoppelt und abgebremst. Durch die Reaktion des Probanden im Folgefahrzeug wird<br />

eine Kollision vermieden. Die wichtigste Bewertungsgröße ist die Kraft, mit der der<br />

Proband das Bremspedal betätigt.<br />

32 Graham, R.: Auditory Icons as emergency warnings, 1999, S. 1233<br />

33 Cheng, B.: Mazda Fahrsimulator, 2002<br />

34 Breuer, J.: Fahrversuche mit Probanden-Nutzwert und Risiko, 2003<br />

35 Schmitt, J.: Bremsverhalten in Gefahrensituationen, 2007<br />

36 Busch, S.: Bewertungsmethodik für FAS, 2004<br />

37 Kassaagi, M.: PSA-Bremsassistent, 2006<br />

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