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Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...

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4 Test- und Bewertungsverfahren mit <strong>EVITA</strong><br />

Für die Durchführung des Entwicklungsprozesses von Frontalkollisionsgegenmaßnahmen<br />

ist das eigene Bewertungsverfahren mit einem Top-Down-Ansatz abgeleitet worden.<br />

Damit werden die zwei Hauptunfallszenarien gemäß Tabelle 1-1 abgebildet: Aus<br />

der stationären Kolonnenfahrt verzögert das vorausfahrende Fahrzeug überraschend,<br />

das Folgefahrzeug droht auf das fahrende oder zum Stehen gekommene Fahrzeug aufzufahren.<br />

4.1 Ziele und Anforderungen<br />

<strong>Das</strong> Hauptentwicklungsziel bestand darin, ein Werkzeug für die Bewertung von Frontalkollisionsgegenmaßnahmen<br />

im Längsverkehr zu erstellen. Die Anforderungsliste sah<br />

vor, die Bewegungsgrößen eines vorausfahrenden Fahrzeugs aus der stationären Kolonnenfahrt<br />

mit einem unerwarteten Bremsmanöver darstellen zu können. Die Probanden<br />

dürfen bei dem zu entwickelnden Testverfahren keinem höheren Risiko ausgesetzt sein<br />

als bei anderen üblichen Fahrversuchsverfahren. Weiteres Ziel bei der Entwicklung von<br />

<strong>EVITA</strong> war, eine maximale Unvoreingenommenheit der Probanden durch das Werkzeug<br />

zu erreichen. Deshalb wurde Wert auf eine größtmögliche Übereinstimmung der Heckansicht<br />

mit einem herkömmlichen Personenkraftwagen gelegt. Die Forderung nach der<br />

größtmöglichen Übereinstimmung der Heckansicht mit bekannten Fahrzeugen öffnet<br />

neben der Durchführung von Probandenversuchen auch die Nutzung für die Entwicklung<br />

und Bewertung von Sensorkonzepten für Antikollisionssysteme. Zum Bewerten<br />

der Frontalkollisionsgegenmaßnahmen ist neben dem vorausfahrenden Fahrzeug ein mit<br />

einem Messsystem ausgestattetes Versuchsfahrzeug notwendig, das zum Ermitteln der<br />

Fahrerreaktionen geeignet sein muss.<br />

4.2 <strong>EVITA</strong><br />

Die Lösung besteht aus der Kombination aus einem Zugfahrzeug, einem Anhänger und<br />

einem auffahrenden Fahrzeug. Während einer stationären Folgefahrt (der Abstand zwischen<br />

den Fahrzeugen ist konstant) bremst der Anhänger (genannt Dummy Target) für<br />

den im Versuchsfahrzeug sitzenden Probanden überraschend ab. Unabhängig davon, ob<br />

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