Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
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DaimlerChrysler 38 verwendet ein Funktions-Testverfahren für Radarsysteme, bei dem<br />
an einem vorausfahrenden Fahrzeug ein seitlicher Ausleger montiert ist. <strong>Das</strong> Folgefahrzeug<br />
mit einem Umfelderfassungssystem per Radar fährt auf dem Fahrstreifen hinter<br />
dem Ausleger. Bremst das vorausfahrende Fahrzeug, schwenkt der Ausleger bei einem<br />
Aufprall nach oben, um das Fahrzeug passieren zu lassen.<br />
Beim APIA-Demonstrator (Active Passive Integration Approach, mittlerweile ContiGuard<br />
genannt) von Continental-Teves 39 kommt das gleiche <strong>Verfahren</strong> zur Anwendung: An<br />
einem Rahmen ist ein Fahrzeugheck als Ausleger befestigt. Durch den Bediener ausgelöst<br />
klappt diese Vorrichtung per Federvorspannung bei einem drohenden Aufprall nach<br />
oben.<br />
Von Bock 40 et al. wird ein Virtual Reality (VR) Testverfahren beschrieben. Auf dem<br />
Testgelände werden dem Fahrer die Kollisionspartner per Head-Mounted-Display<br />
(HMD) eingespielt. <strong>Das</strong> Testgelände ist zur genauen Positionsbestimmung des Fahrzeugs<br />
mit GPS-Sendern ausgestattet. Über ein System zur Bestimmung der Kopfposition<br />
im Fahrzeug und weiteren Verarbeitungseinheiten wird dem Fahrer ein künstlich<br />
erzeugtes Bild zur Überlagerung der realen Szenerie dargeboten. <strong>Das</strong> künstlich erzeugte<br />
Bild enthält die Kollisionspartner.<br />
LeBlanc et al. 41 beschreiben ein <strong>Verfahren</strong> zur Bestimmung eines Forward-Collision-<br />
Warning-Algorithmus, bei dem ein Fahrzeugmodell an einer langen Teleskopstange<br />
hinter einem Zugfahrzeug hergezogen wird. Die maximale Verzögerung bei einer Bremsung<br />
beträgt 0,39 g. <strong>Das</strong> Fahrzeugmodell an der Teleskopstange kann durch passives<br />
Zusammenschieben eines aufprallenden Fahrzeuges maximal 10 miles/h (16 km/h)<br />
Differenzgeschwindigkeit darstellen.<br />
Jansson beschreibt ein <strong>Verfahren</strong> zum Darstellen von Kollisionsmanövern mit vorausfahrenden<br />
Fahrzeugen. Dazu wird das Heck des vorausfahrenden Fahrzeugs durch einen<br />
aufblasbaren Ballon dargestellt. 42<br />
Bei der bereits erwähnten Untersuchung von Schmitt 43 (siehe Kapitel 2.2) wird eine<br />
Folgefahrsituation mit zwei Fahrzeugen und einem plötzlichen Bremsmanöver erzeugt.<br />
38 HIGHTECHREPORT, DaimlerChrysler, 2005<br />
39 ATZ System Partners, APIA, 2003<br />
40 Bock, Th.: Simulations- und Testumgebung für FAS, 2005<br />
41 LeBlanc, D.: Crash Alert Timing, 2001<br />
42 Jansson, J.: Dissertation Linköping, 2005<br />
43 Schmitt, J.: Bremsverhalten in Gefahrensituationen, 2007