Das Darmstädter Verfahren (EVITA) - Fachgebiet Fahrzeugtechnik ...
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9 Diskussion<br />
Die Inhalte dieses Kapitels sind Betrachtungen zur Übertragbarkeit und zu Fehlern des<br />
<strong>Verfahren</strong>s. Als ein Aspekt der Leistungsfähigkeit wird die Trennschärfe des <strong>Verfahren</strong>s<br />
betrachtet. Die Validierung des <strong>Verfahren</strong>s bildet den Abschluss des Kapitels.<br />
Von jeder wissenschaftlichen Messmethode wird die Erfüllung von Gütekriterien (im<br />
Sinne von Qualitätskriterien) gefordert: Objektivität, Reliabilität und Validität. Die<br />
Objektivität beschreibt, ob die Ergebnisse unabhängig von Einflüssen der Untersucher<br />
zustande gekommen sind. Diese Unabhängigkeit des <strong>Verfahren</strong>s gilt als erreicht, da alle<br />
Messgrößen mit einem standardisierten Vorgehen ermittelt wurden. Bei der Erhebung<br />
der Daten durch Fragebögen ist die Beeinflussung des Probanden durch fest vorgegebene<br />
Formulierungen auf ein Minimum reduziert worden. Der Begriff Reliabilität veranschaulicht<br />
die Zuverlässigkeit des Messverfahrens und den Einfluss von Messfehlern.<br />
Auf diese Punkte wird in Unterkapitel 9.2 eingegangen. Die Validität beurteilt die Tauglichkeit<br />
oder Gültigkeit des <strong>Verfahren</strong>s im Hinblick auf die Messung des gewünschten<br />
Merkmals. Dazu wurden Validierungskriterien definiert, die in Kapitel 9.4 mit Ergebnissen<br />
belegt werden.<br />
9.1 Übertragbarkeit<br />
Bei der Übertragung der Versuche auf reale Unfallsituationen sind die bekannten Einschränkungen<br />
mit Probanden im kontrollierten Feld zu berücksichtigen. Dazu zählt eine<br />
positive Einstellung der Probanden zu neuartigen Systemen, da davon auszugehen ist,<br />
dass diese ansonsten nicht freiwillig bei unbezahlten bzw. gering bezahlten Probandenversuchen<br />
teilnehmen würden. Damit geht auch eine positive Erwartungshaltung einher,<br />
die sich in den probandenbezogenen Bewertungen niederschlägt. Der Vorteil von Versuchen<br />
im kontrollierten Feld liegt in der hohen Reproduzierbarkeit der Versuche. Weiterhin<br />
sind bei einer Übertragung der Versuchsergebnisse die Charakteristika des Probandenkollektivs<br />
zu beachten. Auf eine gleichmäßige Altersverteilung wurde geachtet,<br />
jedoch sind Personen über 65 Jahren nicht vertreten. Bei einer Übertragung der Ergebnisse<br />
auf andere Nutzergruppen sind die spezifischen Eigenschaften der untersuchten<br />
Gruppen zu berücksichtigen.<br />
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