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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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mehr als e<strong>in</strong>e Anlage nach <strong>München</strong> zu geben — sich jedoch den weniger<br />

aufwendigen, die Möglichkeiten des Staatshaushaltes realistischer<br />

e<strong>in</strong>schätzenden Wünschen der Partner beugte.<br />

Die Technische Hochschule <strong>München</strong> hatte dabei e<strong>in</strong>e starke Position:<br />

Bereits <strong>in</strong> den frühen fünfziger <strong>Jahre</strong>n, als Beschlüsse des Alliierten Kontrollrats<br />

noch hemmend wirkten, hatten sich der Nachrichtentechniker<br />

Hans J. Piloty und der Mathematiker Robert Sauer geme<strong>in</strong>sam dem Entwurf<br />

und Bau e<strong>in</strong>er elektronischen Rechenanlage zugewandt. Das Ergebnis<br />

dieser Arbeit, die mit 2500 Röhren bestückte Rechenanlage PERM,<br />

ist die e<strong>in</strong>zige an e<strong>in</strong>er deutschen Universität gebaute Rechenanlage geblieben,<br />

die über viele <strong>Jahre</strong>, nämlich bis zum 15. März 1974, im E<strong>in</strong>satz<br />

stand. Sie ist heute <strong>in</strong> der Sammlung ‘<strong>Informatik</strong>’ des Deutschen Museums<br />

zu bewundern. Insbesondere personell ist das Rechenzentrum der<br />

Akademie, das spätere Leibniz-Rechenzentrum aus dem Rechenzentrum<br />

der TH hervorgegangen.<br />

Die Gründung des LRZ. Am 27. Dezember 1960 erließ das Bayerische<br />

Staatsm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Unterricht und Kultus die ME Nr. 94581,<br />

die als Startsignal wirkte. Es setzte <strong>in</strong> den darauf folgenden Monaten<br />

e<strong>in</strong>e Diskussion über die beabsichtigte Organisationsform e<strong>in</strong>. Im Januar<br />

1961 und noch am 2. März 1961 war die TH der Me<strong>in</strong>ung, es solle e<strong>in</strong>e<br />

selbständige E<strong>in</strong>richtung oder Gesellschaft nach BGB mit wissenschaftlichem<br />

Beirat, Kuratorium und Geschäftsführer geschaffen werden. E<strong>in</strong><br />

Memorandum vom April 1961 diskutiert erstmals als möglichen Rechtsträger<br />

die Bayerische Akademie der Wissenschaften, e<strong>in</strong>e Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts, und untersucht sehr gründlich die damit verbundene<br />

Problematik. Dies war schließlich auch das Ergebnis e<strong>in</strong>er Besprechung<br />

im Kultusm<strong>in</strong>isterium bei M<strong>in</strong>isterialdirigent Johannes von Elmenau<br />

und wurde von der Ludwig-Maximilians-Universität unter ihrem Rektor<br />

Speer mitgetragen. Piloty und Sauer, beide Akademiemitglieder, formulierten<br />

daraufh<strong>in</strong> Bed<strong>in</strong>gungen, die e<strong>in</strong>e Freiheit des Rechenzentrums<br />

von adm<strong>in</strong>istrativen und wissenschaftlichen E<strong>in</strong>griffen der Akademie, <strong>in</strong>sbesondere<br />

e<strong>in</strong>e Selbständigkeit des Etats sichern sollten. Daraufh<strong>in</strong> war<br />

der Weg frei zur Gründung des nachmaligen Leibniz-Rechenzentrums;<br />

E<strong>in</strong>zelheiten wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weiteren Sitzung bei Herrn von Elmenau am<br />

28. April 1961 festgelegt. Diese notwendige Regelung der Zuständigkeiten<br />

<strong>für</strong> den Betrieb des Großrechenzentrum führte schließlich am 7. März<br />

1962 zur Konstituierung der ‘Kommission <strong>für</strong> elektronisches Rechnen’<br />

der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (umbenannt 1975 <strong>in</strong> ‘Kommission<br />

<strong>für</strong> Informationsverarbeitung’, 1990 <strong>in</strong> ‘Kommission <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>’),<br />

die Haushaltsautonomie erhielt und <strong>in</strong> der die damalige Technische<br />

Hochschule <strong>München</strong>, die Ludwig-Maximilians-Universität sowie das<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Physik durch Fachleute vertreten waren. Der<br />

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