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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Multiprozessor-Architekturen verfolgt, bei denen gewidmete Prozessoren<br />

<strong>für</strong> spezielle wichtige Aufgaben, z.B. Kommunikation, Druck-Aufträge,<br />

File-Services, etc. e<strong>in</strong>gesetzt werden sollten. Diese Architekturen s<strong>in</strong>d vergleichbar<br />

mit den heute üblichen Client-Server-Architekturen mit <strong>für</strong> entsprechende<br />

Aufgaben gewidmeten Servern. Nach dem Ersatz des Großrechners<br />

sollte die Grundausbildung der <strong>Informatik</strong> durch Arbeitsplatzrechner<br />

abgedeckt werden. Da<strong>für</strong> waren etwa 120 Rechner erforderlich.<br />

Im Gegensatz zur bisher im LEO-Projekt verfolgten Grundlagenarbeit<br />

traten damit natürlich Aspekte der Wirtschaftlichkeit und der Systemstabilität<br />

<strong>in</strong> den Vordergrund. Deshalb wurde das modifizierte System<br />

MARS (Münchner Arbeitsplatz Rechner System) konzipiert, dann zunächst<br />

auf der Basis des Betriebssystems CPM konstruiert und später<br />

auf UNIX V umgestellt. Die Rechner wurden von der Rechner-Betriebs-<br />

Gruppe (RBG) des Instituts <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> unter der Leitung von Rudolf<br />

Gerold produziert, was erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit und Fernsehberichte<br />

zur Folge hatte. Sie wurden bis 1992 sehr erfolgreich <strong>in</strong> der<br />

<strong>Informatik</strong>-Grundausbildung e<strong>in</strong>gesetzt. [Rudolf Bayer]<br />

CIP — COMPUTER-AIDED, INTUITION-GUIDED<br />

PROGRAMMING. EIN PROJEKT UND SEINE FOLGEN<br />

CIP: Die frühen Anfänge. In der zweiten Hälfte der Sechziger <strong>Jahre</strong><br />

erkannten führende Vertreter der <strong>Informatik</strong>, daß das Verfassen umfangreicher<br />

Softwaresysteme erheblich mehr Sorgen verursachte als ursprünglich<br />

gedacht. Ambitionierte Softwareprojekte waren gescheitert. Ansätze,<br />

e<strong>in</strong>e universelle Programmiersprache zu schaffen, wie das mit ALGOL 68<br />

oder PL 1 versucht worden war, brachten nicht den erhofften Durchbruch.<br />

Auf breiter L<strong>in</strong>ie setzte sich die Erkenntnis durch, daß die Entwicklung<br />

großer Programmsysteme e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e umfangreiche und zielgerichtete<br />

Theorie erfordern würde und andererseits e<strong>in</strong> viel systematischeres<br />

Vorgehen auf Basis wissenschaftlicher Methoden, vergleichbar mit<br />

den Ansätzen anderer Ingenieurdiszipl<strong>in</strong>en. Diese Situation umreißend<br />

prägte F. L. Bauer auf der berühmten Konferenz <strong>in</strong> Garmisch 1968 das<br />

Schlagwort ‘Software Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g’. Aber mit dem Schlagwort alle<strong>in</strong> war<br />

es natürlich nicht getan. Umfangreiche wissenschaftliche Arbeiten wurden<br />

angestoßen, nicht zuletzt auch im Umfeld der Work<strong>in</strong>g Groups der<br />

IFIP. Die TU <strong>München</strong> engagierte sich e<strong>in</strong>erseits <strong>in</strong> Sommerschulen, aber<br />

auch <strong>in</strong> eigenständigen Forschungsprojekten. Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs<br />

49 ,,Programmiertechnk“ arbeiteten Forscher an der TU<br />

<strong>München</strong> konsequent auf der Basis von Erfahrungen bei der Mitentwicklung<br />

von ALGOL 68 zum e<strong>in</strong>en an zukunftsgerichteten Programmiersprachen<br />

und zum anderen an e<strong>in</strong>er weitergehenden Programmiermethodik.<br />

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