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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Implementierungen auch praktisch bestätigt. Die entscheidende <strong>in</strong>dustrielle<br />

Bewährung stand allerd<strong>in</strong>gs noch aus.<br />

Im Rahmen des SFB 49 wurde deshalb das experimentelle Datenbanksystem<br />

MERKUR entwickelt, bei dem alle Relationen grundsätzlich als<br />

B-Bäume gespeichert wurden. Parallel dazu wurde <strong>in</strong> enger Kooperation<br />

mit dem IBM Forschungslabor <strong>in</strong> San José die Integration der B-Bäume<br />

<strong>in</strong> das Datenbanksystem R (Research System) verfolgt. Da<strong>für</strong> wurde<br />

vor allem e<strong>in</strong> Synchronisationsprotokoll entwickelt, das e<strong>in</strong>en sehr hohen<br />

Grad an Parallelität auf B-Bäumen ermöglicht, da die normale Transaktionssteuerung<br />

dies nicht erlauben würde. Die erfolgreiche Integration<br />

der B-Bäume <strong>in</strong> relationale Datenbanksysteme machte diese so effizient,<br />

daß sie am Markt mit den damals gängigen hierarchischen und net7orientierten<br />

Datenbanksystemen konkurrieren konnten und diese sogar<br />

allmählich vom Markt verdrängt haben. Inzwischen stützen sich fast alle<br />

kommerziellen Datenbanksysteme auf B-Bäume als Indexierungstechnologie<br />

ab. Sogar die Filesysteme von Betriebssystemen, <strong>in</strong>sbesondere MS<br />

W<strong>in</strong>dows, verwenden <strong>in</strong>zwischen B-Bäume. [Rudolf Bayer]<br />

Schwerpunktprogramm der DFG ‘Objektbanken <strong>für</strong> Experten’<br />

(1985-1992). Seit etwa 1985 gab es zwei sehr aktive, aber fast orthogonale<br />

neue Entwicklungen im Datenbankbereich: Objektorientierung<br />

und Logikprogrammierung, die auch die Programmiersprachen und die<br />

Software-Entwicklung neu ausrichten sollten. Im Datenbankbereich traten<br />

sie mit hohen Ansprüchen auf. Die Vertreter des objektorientierten<br />

Ansatzes behaupteten, die Performanz um m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Größenordnung<br />

steigern zu können, die Vertreter der Logikprogrammierung wollten<br />

die Anwendungsentwicklung wesentlich beschleunigen und sicherer machen.<br />

In dem von Rudolf Bayer <strong>in</strong>itiierten DFG-Schwerpunktprogramm<br />

wurde der Versuch gewagt, beide Entwicklungsrichtungen zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Teilnehmer an dem Schwerpunktprogramm waren fast alle deutschen Universitäten<br />

mit signifikanter Datenbankforschung:<br />

R. Bayer und U. Güntzer, TU <strong>München</strong>,<br />

A. B. Cremers, Universität Bonn,<br />

T. Härder, Universität Kaiserslautern,<br />

A. Heuer, TU Clausthal,<br />

M. Jarke, RTWH Aachen,<br />

P. C. Lockemann, Universität Karlsruhe,<br />

A. Reuter, Universität Stuttgart,<br />

G. Saake und H.-D. Ehrich, TU Braunschweig,<br />

H. J. Schek, TH Darmstadt und ETH Zürich,<br />

G. Schlageter, Fernuniversität Hagen.<br />

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