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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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September 1968: Betriebssystem <strong>München</strong> (BSM). Als Nachfolgerechner<br />

<strong>für</strong> die TR 4 wünschte die DFG e<strong>in</strong> deutsches Fabrikat. Von der<br />

Leistung her ausreichend wurde e<strong>in</strong>e Doppelprozessoranlage TR 4<strong>40</strong> angesehen.<br />

AEG-Telefunken hatte aber da<strong>für</strong> ke<strong>in</strong> dem E<strong>in</strong>satzfeld entsprechendes<br />

erprobtes Betriebssystem; e<strong>in</strong> modernes Time-Shar<strong>in</strong>g-System,<br />

zunächst <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>-Prozessor-Lösung, war noch <strong>in</strong> Entwicklung. So<br />

lag es nahe, daß auf Grund vorhandener Erfahrungen vom Rechenzentrum<br />

der TH am 2. September 1968 e<strong>in</strong> Antrag an das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

<strong>für</strong> wissenschaftliche Forschung (BMwF) gestellt wurde <strong>für</strong> Sachmittel <strong>in</strong><br />

Höhe von 5,1 Mio. DM <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Projekt DV2.002 (DV87) ”Betriebssystem<br />

<strong>München</strong> (BSM), Grundprogrammierung <strong>für</strong> Mehrprozessorsysteme”. 5<br />

Die Laufzeit war geplant bis 31.12.1974.<br />

Die Arbeitsgruppe zur Erstellung des BSM (BS-Gruppe) wurde zunächst<br />

von Gerhard Goos (1969-1970), Ferd<strong>in</strong>and Peischl und Klaus Lagally<br />

geleitet, unter Mitarbeit von Gerd Sapper, Helmut Stiegler, Alfons Jammel<br />

(†), Jürn Jürgens, Erich F. Pantele, Norbert Ramsperger und Ludwig<br />

Zagler. Das ganze Projekt stand unter der Verantwortung von F. L. Bauer<br />

und K. Samelson. 1975 wurde es zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Unternehmen<br />

des Instituts <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> der TU und des LRZ unter Mitverantwortung<br />

von G. Seegmüller umgewandelt und e<strong>in</strong> Abschluß <strong>für</strong> Ende 1976<br />

vorgesehen. Die Förderung lief am 31.12.1974 aus.<br />

Für e<strong>in</strong>e Vorplanungsphase wurden am 2.4.1969 Mittel bewilligt, wobei<br />

festgehalten wurde, daß nicht e<strong>in</strong> ”Mehrrechnersystem”, sondern e<strong>in</strong><br />

”Mehrprozessorsystem <strong>für</strong> Stapel- und Konsolbetrieb mit langfristiger<br />

Datenhaltung” zu schaffen war.<br />

Im Sommer 1969 wurde erkannt, daß die Struktur des bei AEG-Telefunken<br />

<strong>in</strong>Entwicklung bef<strong>in</strong>dlichen Monoprozessor-Betriebssystems BS1 <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e anfangs angestrebte organische Erweiterung auf den Betrieb mehrerer<br />

Prozessoren nicht geeignet sei; so entschloß man sich zu e<strong>in</strong>er grundlegenden<br />

Neukonstruktion. BSM sollte e<strong>in</strong> eigenständiges Betriebssystem<br />

<strong>für</strong> Doppelprozessoranlagen TR 4<strong>40</strong> werden und, anders als <strong>für</strong> BS1 geplant,<br />

den dynamischen Seitentausch ermöglichen. E<strong>in</strong>e wesentliche Vorgabe<br />

war die Forderung, das <strong>für</strong> BS1 <strong>in</strong> Entwicklung bef<strong>in</strong>dliche Programmiersystem<br />

PS mit allen Sprachübersetzern und Hilfsprogrammen,<br />

bis h<strong>in</strong> zur Programmierschnittstelle, voll zu unterstützen.<br />

[Friedrich L.Bauer]<br />

Bei der Implementierung von BSM sollten die damals bereits erkannten<br />

Grundsätze des ”Software-Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g” beachtet werden:<br />

— Übersichtlichkeit und logische Klarheit,<br />

5 DV 2.002 fiel nicht unter das ÜRF, dem es gleichwohl sachlich zugehörte.<br />

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