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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Ingenieurwesen) uns auch <strong>für</strong> die wissenschaftliche Arbeit unabd<strong>in</strong>gbar<br />

erschien. Hierzu ist anzumerken, daß die übliche Forschungsförderung<br />

wie z. B. die der DFG <strong>in</strong> dieser Zeit (leider gilt das weitgehend auch noch<br />

heute) <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Forschungsanträge nur sehr zögernd förderte. Das<br />

liegt an der nach Fächern aufgeteilten Organisationsstruktur der Förderwerke<br />

und auch daran, daß Arbeitsgruppen aus mehreren Diszipl<strong>in</strong>en<br />

teuer s<strong>in</strong>d und auch e<strong>in</strong>en längeren Zeithorizont benötigen.<br />

Um dem abzuhelfen entstand an langen Abenden im Sarntal die Idee,<br />

e<strong>in</strong>en Forschungsverbund <strong>in</strong> Bayern zu gründen im Bereich der Anwendung<br />

von Hochleistungsrechnern <strong>in</strong> Naturwissenschaft und Ingenieurwesen.<br />

E<strong>in</strong> spezifisches Merkmal sollte dar<strong>in</strong> bestehen, daß nicht nur der<br />

Forschungsverbund als Ganzes, sondern jedes E<strong>in</strong>zelprojekt <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />

geleitet und auch bearbeitet werden sollte. Projektleiter aus den<br />

Diszipl<strong>in</strong>en Mathematik, <strong>Informatik</strong> und Anwendunggebiet sollten geme<strong>in</strong>sam<br />

das Projekt def<strong>in</strong>ieren und die da<strong>für</strong> gewählten Mitarbeiter<br />

sollten, möglichst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zimmer zusammensitzend, das Projekt bearbeiten.<br />

Daß sich das bewähren könnte, hatten wir <strong>in</strong> der Ferienakademie<br />

gelernt.<br />

Das Förder<strong>in</strong>strument ,,Forschungsverbund“ war damals von M<strong>in</strong>. Rat<br />

Jürgen Großkreutz vom Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Unterricht,<br />

Kultus, Wissenschaft und Kunst <strong>in</strong> Bayern gerade etabliert worden.<br />

Randbed<strong>in</strong>gungen waren e<strong>in</strong>e enge Anb<strong>in</strong>dung an die Industrie, die sich<br />

auch bei der F<strong>in</strong>anzierung der Projekte niederschlagen musste und e<strong>in</strong>e<br />

zeitliche Befristung des Vorhabens. In den Worten von Nikolaus Fiebiger,<br />

damals Präsident der FAU und später erster Direktor der Bayerischen<br />

Forschungsstiftung hieß das: E<strong>in</strong> Forschungsverbund muß spätestens<br />

nach 10 <strong>Jahre</strong>n ,,rückstandsfrei entsorgbar“ se<strong>in</strong>. Planstellen, eigene Gebäude<br />

usw. hatten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Konzept ke<strong>in</strong>en Platz. Durst und ich<br />

machten uns daran, vor allem <strong>in</strong> Erlangen und <strong>München</strong> Mitstreiter zu<br />

f<strong>in</strong>den und die notwendigen Kontakte zur Industrie zu etablieren. Herrn<br />

Großkreutz verdankten wir den H<strong>in</strong>weis, daß die gerade <strong>in</strong> Gründung<br />

bef<strong>in</strong>dliche Bayerische Forschungsstiftung als F<strong>in</strong>ancier <strong>in</strong> Frage käme.<br />

Er half auch entscheidend dabei, den Antrag so zu formulieren, daß die<br />

von der Forschungsstiftung erwarteten Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt waren. Der<br />

Antrag wurde im Dezember 1991 abgegeben, wobei Herr Durst die Koord<strong>in</strong>ation<br />

der Erstellung des Antrags übernommen hatte und auch den<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Fall unerläßlichen Druck erfolgreich ausübte.<br />

Antragsteller waren von der TU <strong>München</strong> die Professoren R. Bulirsch<br />

(Mathematik), A. Bode (<strong>Informatik</strong>), R. Friedrich (Strömungsmechanik),<br />

K.-H. Hoffmann (Mathematik), G. Sachs (Luft- und Raumfahrt), Ch. Zenger<br />

(<strong>Informatik</strong>), und von der Universität Erlangen-Nürnberg die Professoren<br />

F. Durst (Strömungsmechanik), Th. Ertl (<strong>Informatik</strong>), F. Hofmann<br />

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