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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Fähigkeiten. So konnten etwa während e<strong>in</strong>er Druckerausgabe Daten mit<br />

dem Großrechner ausgetauscht oder e<strong>in</strong> Text ediert werden. Es war sehr<br />

stabil und bewährte sich im täglichen Betrieb bei den Anwendern. 1978<br />

wurden 15 <strong>in</strong>telligente Term<strong>in</strong>als <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>serie gebaut.<br />

Erwähnt sei auch, dass Geyer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Diplomarbeit neben Seegmüllers<br />

Systemprogrammierung auch die 1976 publizierte, von Gerhard Seegmüller<br />

und Hans-Jürgen Siegert betreute Dissertation von Horst Schmalfeld<br />

,,Der Kle<strong>in</strong>rechnerverbund als Alternative zur heutigen Großrechner-<br />

Anwendung <strong>in</strong> der <strong>in</strong>dustriellen Datenverarbeitung an Hand e<strong>in</strong>er Fallstudie“<br />

zitiert. Dies zeigt, dass die damaligen Eigenentwicklungen der<br />

Rechnerbetriebsgruppe höchst aktuell waren und im Trend lagen.<br />

Im F<strong>in</strong>anzierungsantrag des Sonderforschungsbereichs 49 <strong>für</strong> die <strong>Jahre</strong><br />

1980-81-82 wird nun das Teilprojekt G ,,E<strong>in</strong> Arbeitsplatz-Rechnersystem<br />

<strong>für</strong> wissenschaftlich-technische Anwendungen“ neu beantragt. Als Anliegen<br />

wird dort formuliert, ,,die Entwicklung der Halbleitertechnologie <strong>für</strong><br />

die Dezentralisierung großer Rechnersysteme <strong>für</strong> technisch-wissenschaftliche<br />

Anwendungen <strong>in</strong> zweckmäßigster Weise nutzbar zu machen ...“. Das<br />

Programm sieht zunächst die Entwicklung e<strong>in</strong>es Arbeitsplatzrechners mit<br />

e<strong>in</strong>er <strong>für</strong> die meisten Anwendungsaufgaben ausreichenden Verarbeitungskapazität<br />

vor, der über e<strong>in</strong>en eigenen Bildschirm, e<strong>in</strong>en Drucker, e<strong>in</strong>e<br />

Festplatte, Disketten als portable H<strong>in</strong>tergrundspeicher und e<strong>in</strong>en Kommunikationsanschluss<br />

verfügt. Und an anderer Stelle heißt es weiter: ,,Mit<br />

der Weiterentwicklung der Mikroprozessoren ersche<strong>in</strong>t es heute möglich,<br />

jedem Konsolbenutzer e<strong>in</strong>en Arbeitsplatzrechner (AR) zur Verfügung zu<br />

stellen, der genügend Verarbeitungskapazität und H<strong>in</strong>tergrundspeicher<br />

besitzt, um e<strong>in</strong> weitgehend lokales, von der Zentrale entkoppeltes Arbeiten<br />

zu ermöglichen.“ Die Leitung des Teilprojektes G lag <strong>in</strong> den Händen<br />

von Rudolf Bayer, Manfred Paul und Gerhard Seegmüller, und später<br />

auch von Rudolf Gerold und Thomas Ströhle<strong>in</strong>.<br />

In der ersten Projektphase des Teilprojekts G wurde unter der Bezeichnung<br />

LEO (Local Environment Organisation) e<strong>in</strong> ambitioniertes Multiprozessorsystem<br />

entwickelt. Der LEO-Computer war mit e<strong>in</strong>em 8-Bitparallelen<br />

Bus-System aufgebaut, an das bis zu 16 Computer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

19-Zoll-Rahmen angeschlossen werden konnten. Die e<strong>in</strong>zelnen Knotenrechner<br />

besaßen 8085-Prozessoren und je 64 KByte RAM. Der Lastrechner<br />

im System arbeitete am Anfang mit e<strong>in</strong>em 80286-Prozessor,<br />

später, 1986, mit e<strong>in</strong>em 80386-Prozessor. Der LEO-Computer konnte<br />

nach gewünschter Leistungsfähigkeit konfiguriert werden. Im Maximalausbau<br />

konnte man 16 Computer anzuschließen, die dann verschiedene<br />

Aufgaben je nach angeschlossener Peripherie übernahmen.<br />

Das von Mark Harris 1982 entwickelte Multiprozessor-Betriebssystem <strong>für</strong><br />

LEO konnte mit den bis zu 16 Prozessoren arbeiten und konfigurierte sich<br />

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