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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Über e<strong>in</strong>ige <strong>Jahre</strong> konnte e<strong>in</strong>e Stelle <strong>für</strong> die Datenerfassung freigekämpft<br />

werden, e<strong>in</strong>genommen von e<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong>, die nahe der Bibliothek<br />

saß. Es war die Zeit, als die Bayerische Staatsbibliothek <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den Universitätsbibliotheken und der Stadtbibliothek e<strong>in</strong> Austauschformat<br />

<strong>für</strong> Daten entwarf. Dieses Format erwies sich aber als zu<br />

aufwendig, so daß bei TUBIBMUE e<strong>in</strong>e eigene Version entwickelt wurde,<br />

um den Erfassungsaufwand zu verm<strong>in</strong>dern. Es wurden alle Titel, Kapitelund<br />

Paragraphen-Überschriften <strong>für</strong> die Inhaltsanalyse berücksichtigt<br />

und die Kapitel als eigenständige Dokumentationse<strong>in</strong>heiten behandelt.<br />

Darauf basierend war mit der erwähnten Wortformen-Normierung und<br />

Komposita-Zerlegung immerh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Erschließung von deutschen, englischen<br />

und französischen Texten möglich. Die Entwicklung und Betreuung<br />

des Systems wurde u.a. von Mart<strong>in</strong> Fuchs und Gerhard Landherr vorangetrieben.<br />

Seit 1988 lief dies unter dem Oberbegriff e<strong>in</strong>er Literaturdatenbank<br />

und e<strong>in</strong>es Information Retrieval Systems und arbeitete erstmals<br />

auf e<strong>in</strong>em relationalen Datenbanksystem. Immerh<strong>in</strong> gab es schon 130 000<br />

bibliographische Referenzen aus dem Gebiet der <strong>Informatik</strong>.<br />

Auf TUBIBMUE aufbauend wurde am Institut <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> und am<br />

LRZ das lernende System TEGEN zur Thesaurus-Generierung entwickelt.<br />

Die Systeme TUBIBMUE und TEGEN werden behandelt <strong>in</strong> dem 1988<br />

erschienenen Buch von Gerald Jüttner und Ulrich Güntzer Methoden der<br />

Künstlichen Intelligenz <strong>für</strong> Infomation Retrieval.<br />

[Ulrich Güntzer/Gunther Schmidt]<br />

ALADIN: Lastflußberechnung <strong>in</strong> elektrischen Hochspannungsnetzen.<br />

Richard Baumann begann schon 1957 an der damaligen Technischen<br />

Hochschule <strong>München</strong> auf Anregung der Planungsabteilung des Bayernwerks<br />

mit der Entwicklung e<strong>in</strong>es numerischen Algorithmus zur Berechnung<br />

des stationären Lastflusses <strong>in</strong> Wechselstrom-Hochspannungsnetzen<br />

mit Hilfe von elektronischen Rechenanlagen. Bei vorgegebenen Leitungswiderständen<br />

des Netzes, bekannten E<strong>in</strong>speisungen und Lasten (Wirkund<br />

Bl<strong>in</strong>dleistungen) sowie Vorgabe e<strong>in</strong>es Spannungsbezugspunktes wurde<br />

die Spannungsverteilung <strong>in</strong> den Netzknoten berechnet. Hieraus ermitteln<br />

sich die Leitungsströme und die Netzverluste. Diese Werte s<strong>in</strong>d<br />

wichtige Hilfsmittel sowohl <strong>für</strong> den Planer e<strong>in</strong>es Netzausbaus als auch<br />

<strong>für</strong> die Entscheidung des Lastverteilers, um die Wirkung zusätzlicher<br />

Leitungen, Leitungsausfälle, Lastabwurf oder Kurzschluss auf das Netzverhalten<br />

im Voraus abzusehen. Der Fortschritt lag <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>fachen und<br />

schnellen Berechnung mit Rechenanlagen, da bis dah<strong>in</strong> die Netze mühsam<br />

mit analogen Schaltungen (Widerständen, Potentiometern, Spannungsquellen)<br />

nachgebaut und simuliert wurden. An der Universität Ma<strong>in</strong>z<br />

entwickelte Richard Baumann ab 1958 e<strong>in</strong>en neuen Algorithmus, basierend<br />

auf e<strong>in</strong>em gutartig konvergierenden Iterationsverfahren zur Lösung<br />

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