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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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tiggestellt. Von der Bedienung her ist Bauers STANISLAUS überlegen,<br />

weil die zu untersuchende Aussage auf e<strong>in</strong>er komfortablen Tastatur e<strong>in</strong>gegeben<br />

wird, während beim Burroughs-Gerät Steckschnüre verwendet<br />

werden müssen.“ (Wikipedia 2006).<br />

Bauer und Samelson er<strong>in</strong>nerten sich also 1955, daß die Relaisschaltung<br />

des STANISLAUS gerade Rutishausers ,,Klammergebirge“ nachbildete,<br />

aber ohne die ,,Spr<strong>in</strong>gprozession“, die Rutishausers Algorithmus vornahm.<br />

Damit war das sog. Kellerpr<strong>in</strong>zip (stack pr<strong>in</strong>ciple) geboren, das sich als<br />

grundlegend <strong>für</strong> den Compilerbau und <strong>für</strong> die <strong>Informatik</strong> generell her-<br />

ausstellte.<br />

Über das Kellerpr<strong>in</strong>zip und se<strong>in</strong>e Eignung <strong>für</strong> Sprachen mit<br />

vollständig geklammerter Struktur trug Bauer 1959 auf dem International<br />

Congress for Information Process<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Paris vor. Für diese Erf<strong>in</strong>dung<br />

der beiden, die auch patentiert wurde, erhielt Friedrich L. Bauer<br />

1989, neun <strong>Jahre</strong> nach dem Tod von Klaus Samelson (25. Mai 1980), den<br />

“Computer Pioneer Award” des Institute of Electrical and Electronics<br />

Eng<strong>in</strong>eers (IEEE). He<strong>in</strong>z Schecher erhielt <strong>für</strong> die Erf<strong>in</strong>dung der sog. <strong>in</strong>direkten<br />

Adressensubstitution e<strong>in</strong> Schlüsselpatent. [Friedrich L. Bauer]<br />

Die “Computer Pioneer”-Medaille, verziert mit e<strong>in</strong>em Bild von Babbage<br />

Gründung des Rechenzentrums der Technischen Hochschule<br />

<strong>München</strong>. Mitte der fünfziger <strong>Jahre</strong> war Sauer schon <strong>in</strong> die Hochschulpolitik<br />

e<strong>in</strong>gebunden: 1954–1956 Rektor, 1956–1958 Prorektor der Technischen<br />

Hochschule <strong>München</strong>. Für den mit der Fertigstellung der PERM<br />

Mitte 1956 allmählich <strong>in</strong> Gang kommenden Aufbau des Rechenzentrums<br />

der TH war dies sicher e<strong>in</strong>e große Hilfe. 1957, bei se<strong>in</strong>er Gründung 11 ,<br />

waren neben Bauer, Samelson und Schecher Mitarbeiter am Rechenzentrum<br />

der TH Richard Baumann, Wolfram Urich, Peter Graeff, Ferd<strong>in</strong>and<br />

Peischl (als studentische Hilfskraft, Mitarbeiter von 1959 bis 1972, dann<br />

am LRZ), Christoph Witzgall, Manfred Paul, sowie Fröhr und Wollnick.<br />

Als studentische Hilfskraft arbeitete seit etwa 1957 Helmut Richter.<br />

11 Als zentrale E<strong>in</strong>richtung der THM zunächst der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Allgeme<strong>in</strong>e Wissenschaften<br />

zugeordnet, ab WS 1960/1961 der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Masch<strong>in</strong>enwesen und Elektrotechnik<br />

(bis 1974), dann der Betriebse<strong>in</strong>heit <strong>Informatik</strong>rechner.<br />

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