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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Offene Hardware Architektur mit standardisierten Schnittstellen.<br />

Damit können kostengünstige Komponenten wie Speicher, Platten von Drittanbietern<br />

verwendet werden. Im Zweifelsfalle sollten Eigenschaften dieser Art vom<br />

Anbieter des Hauptsystems schriftlich zugesichert werden.<br />

Offene, standardisierte Software-Architektur.<br />

Bei den Betriebssystemen hat sich — nicht nur im Universitätsbereich — UNIX<br />

durchgesetzt. Von dieser Wahl sollte nur <strong>in</strong> begründeten Ausnahmen abgewichen<br />

werden. An der Benutzeroberfläche sollte das X W<strong>in</strong>dowsystem zur Verfügung stehen.<br />

Für weitere vertragliche Festlegungen kann auf die Normen ANSI, ISO/OSI<br />

(<strong>in</strong>sbesondere beim Themenkreis Kommunikation) und X/Open (Portability Guides)<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Problemlose Integration <strong>in</strong> das Ethernet-LAN des Instituts.<br />

Hier s<strong>in</strong>d Standards von ISO und weltweite (de facto-) Standards wie die TCP/I-<br />

Protokoll- und Dienstfamilie zu erwähnen.<br />

Erweiterte Gewährleistung <strong>für</strong> Hard- und Software über drei, vorzugsweise fünf<br />

<strong>Jahre</strong>.“<br />

Interessant ist der damalige Preis der SPARC-Station SLC (4/20FM-8),<br />

der mit 10 973.<strong>40</strong> DM netto im Antrag ausgewiesen ist. Die Subnetz-<br />

Server SPARC-Station 2 (4/75M) werden mit je 54 053.70 DM netto angegeben,<br />

ergänzt mit je zwei Seagate Festplatten 1.2 GB (à 6286.00 DM),<br />

zwei EXABYTE Streamer Tape 2.3 GB (à 5485.00 DM), zwei Tandberg<br />

Streamer 155 MB (à 1492.00 DM) und <strong>für</strong> die ganze Anlage immerh<strong>in</strong><br />

schon e<strong>in</strong> CD-ROM-Laufwerk 644 MB (à 1975.00 DM). Das beantragte<br />

Volumen belief sich auf <strong>in</strong>sgesamt 2 397 814.94 DM, das dann im Wesentlichen<br />

auch <strong>in</strong> dieser Höhe bewilligt wurde.<br />

Die Anlage wurde ab Mitte August 1991 weitgehend gemäß der beantragten<br />

Konfiguration <strong>in</strong>stalliert — allerd<strong>in</strong>gs war es ke<strong>in</strong>e Sun-Lösung,<br />

sondern e<strong>in</strong>e Hewlett-Packard-Lösung. Die damalige Ausschreibung<br />

enthält die gleiche Konfigurationsskizze wie der Antrag, natürlich regelgerecht<br />

ohne die Nennung e<strong>in</strong>es bestimmten Herstellers. Die Ausschreibung<br />

damals verlief äußerst spannend: HP brachte gerade noch<br />

rechtzeitig e<strong>in</strong>e neue Workstation mit e<strong>in</strong>em damals sensationellen Preis-<br />

/Leistungsverhältnis auf den Markt: Die HP Apollo Series 700, Modell<br />

720 Workstation.<br />

Diese Workstation wurde sowohl als Subnetz-Server mit entsprechendem<br />

Ausbau als auch diskless als Arbeitsplatzsystem angeboten. Die Kosten<br />

<strong>für</strong> die 10 Server, die 100 Arbeitsplätze und <strong>für</strong> die Software betrugen<br />

2 017 943.53 DM, die Bewilligungssumme wurde auch mit dem<br />

HP-Angebot letztendlich ausgeschöpft. Sensationell waren jedoch die<br />

Leistungsdaten der HP 720 mit 57 MIPS und 17 MFLOPS gegenüber<br />

12.5 MIPS und 1.2 MFLOPS bei der SLC. Selbst die immerh<strong>in</strong> 28.5 MIPS<br />

und 4.2 MFLOPS der als Subnetz-Server beantragten SPARC-Station 2<br />

verblassten gegen den neuen Stern am Workstation-Himmel.<br />

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