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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Gesichtspunkte <strong>für</strong> die <strong>in</strong>genieurmäßige Entwicklung von Programmen<br />

hatte. Programme besitzen e<strong>in</strong>e Logik. Diese Logik der Programme<br />

kann explizit auf Konstrukte der mathematischen Logik abgebildet werden.<br />

Auf diese Weise kann über Programme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vollständig logischen<br />

Weise argumentiert werden, Aussagen über Programme können formal<br />

abgeleitet werden. Diese logische Sicht auf Programme hat zusätzlich den<br />

Vorteil, dass man ganz neue E<strong>in</strong>sichten über Programme erhält.<br />

Die grundsätzliche Idee der Verwendung mathematischer Methoden, <strong>in</strong>sbesondere<br />

der mathematischen Logik, um die Aufgabe der Programmentwicklung<br />

zu unterstützen, stand von Anfang an im Zentrum der programmierungstechnisch<br />

orientierten Reihe der Marktoberdorf Sommerschule.<br />

Diese Reihe wurzelt <strong>in</strong> den 70er <strong>Jahre</strong>n <strong>in</strong> den frühen Arbeiten von<br />

Dijkstra, Wirth, Hoare und Dahl zum Thema strukturierte Programmierung<br />

<strong>in</strong> den damit motivierten Arbeiten zum Themen des Zusicherungskalküls,<br />

aber auch den Arbeiten von F. L. Bauer zur logischen Fundierung<br />

von Datenstrukturen unter dem Stichwort abstrakte Datentypen. Später<br />

wurden die Themen ausgeweitet auf nebenläufige Programme und Fragen<br />

der Kommunikation, Koord<strong>in</strong>ation und Interaktion.<br />

Heute verfügt die <strong>Informatik</strong> bereits über e<strong>in</strong>e solide Grundlage <strong>für</strong> die<br />

Programm- und Softwareentwicklung, die auf Logik basiert. Die von den<br />

Sommerschulen <strong>in</strong> Marktoberdorf gestellte programmiertechnische Frage<br />

hat entscheidenden Anteil an der Erarbeitung und Verbreitung dieser<br />

Grundlagen. [Manfred Broy]<br />

Die mathematisch-logisch orientierte Reihe. Die mathematischlogisch<br />

orientierte Reihe zeichnete sich von Anfang an aus durch e<strong>in</strong>en<br />

bunten Kranz von Aspekten; bereits 1991 waren dies<br />

(1) Specification and Automated Deduction,<br />

(2) Prov<strong>in</strong>g Techniques,<br />

(3) Concurrency and Logic,<br />

(4) Abstract Data Types and Operational Semantics<br />

(5) Constructive Methods.<br />

1993 kam h<strong>in</strong>zu Logic Programm<strong>in</strong>g,<br />

1995 Introduction to Gröbner Bases und Symbolic computation,<br />

1997 Computational Logic und Complexity of Proofs and Algorithms,<br />

1999 Secure Computation und Program Extraction from Proofs,<br />

2001 Proof-Carry<strong>in</strong>g Code,<br />

2003 Proof Technology,<br />

2005 Secure Computer Systems.<br />

In ihren Anfängen und auch späterh<strong>in</strong> bot die Reihe viele Beiträge aus<br />

dem weiten und schier unerschöpflichen Feld der Logik, unverkennbar mit<br />

e<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>wendung zur Sicherheitsproblematik.<br />

[Friedrich L. Bauer/Helmut Schwichtenberg]<br />

202

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