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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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ten Ausstellung ‘Nachrichtentechnik’ gezeigt. Im Rückblick erkennt man,<br />

daß die damalige Konstellation der Ausstellungen im Deutschen Museum<br />

auch die Situation der sich noch von den Eierschalen befreienden Computerwissenschaft<br />

‘lnformatik’ widerspiegelt.<br />

Es sollten noch 15 <strong>Jahre</strong> vergehen, bis Friedrich L. Bauer 1984 <strong>in</strong> dem<br />

neuen Generaldirektor des Museums, Otto Mayr, e<strong>in</strong>en engagierten Partner<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong> neues Ausstellungsprojekt fand. 1988 konnte die bis heute<br />

bestehende Ausstellung ‘<strong>Informatik</strong>’ (damals zunächst unter dem Namen<br />

‘<strong>Informatik</strong> und Automatik’) eröffnet werden, die unter Mitarbeit des<br />

Ausstellungsarchitekten Dr. Helmuth Zebhauser entstand. Bauer, der<br />

sich über Jahrzehnte <strong>in</strong>tensiv <strong>für</strong> die Ausstellung engagiert und die Gliederung<br />

entworfen hatte, gelang es, zahlreiche Fachkollegen aus Industrie<br />

und Hochschule <strong>für</strong> die Mitarbeit zu gew<strong>in</strong>nen und deren <strong>in</strong>times Wissen<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Die Fülle der dabei akkumulierten Details fand E<strong>in</strong>gang<br />

<strong>in</strong> die Texte, deren Reichhaltigkeit bisher kaum übertroffen worden se<strong>in</strong><br />

dürfte. Die gedruckte Fassung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>zwischen mehrfach aufgelegten<br />

‘Führer’ macht auch die ke<strong>in</strong>eswegs selbstverständliche, systematische<br />

E<strong>in</strong>teilung und Gliederung des <strong>in</strong> jeder Beziehung <strong>in</strong>homogenen, spröden<br />

und immer über konkrete Ausstellungsgegenstände vermittelten Materials<br />

besonders deutlich.<br />

Auch wenn der Zugang zur <strong>Informatik</strong> heute vere<strong>in</strong>heitlicht über Bildschirm,<br />

Maus und Tastatur geleitet wird, was 1988 <strong>in</strong> dieser Weise noch<br />

nicht der Fall war, ist es noch immer lohnend, sich mit dem Konzept<br />

der <strong>in</strong>zwischen kaum veränderten Ausstellung ause<strong>in</strong>anderzusetzen. Daß<br />

diese Analyse ke<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Wunschdenken ist, bestätigen gerade auch Fachleute<br />

immer aufs Neue. Erst bei genauerer Betrachtung erkennt man,<br />

daß <strong>in</strong> der Mitte des Raums, der durch zahlreiche mit Texttafeln versehene<br />

Wände zum Teil <strong>in</strong> kab<strong>in</strong>ettartige E<strong>in</strong>heiten aufgeteilt ist, Zuses<br />

Masch<strong>in</strong>en Z 3 und Z 4 stehen. Sie trennen die historischen Rechenhilfsmittel,<br />

die mechanischen Tischrechenmasch<strong>in</strong>en und auch die alten ablaufgesteuerten<br />

Automaten <strong>in</strong> der ersten Hälfte der Ausstellung von den<br />

frühen Universalrechnern <strong>in</strong> der zweiten. Die große Vielfalt der heutigen<br />

Betrachtern oft bizarr ersche<strong>in</strong>enden Objekte, deren Identifizierung immer<br />

genaues H<strong>in</strong>schauen erfordert, läßt die Struktur der Ausstellung erst<br />

nach wiederholtem Durchgang erkennen. E<strong>in</strong>e Hilfe stellen die verschiedenen<br />

Farben der Texttafeln dar, die digitales vom analogen Rechnen<br />

e<strong>in</strong>erseits und von den ablaufgesteuerten Geräten und speicherprogrammierten<br />

Rechnern andererseits unterscheiden.<br />

Friedrich L. Bauer war sich mit Otto Mayr dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ig, daß die Ausstellung<br />

den historischen Blick auf die Vorgeschichte und die Geschichte der<br />

<strong>Informatik</strong> anhand von Objekten aufzeigen und nicht e<strong>in</strong>e lehrbuchhafte,<br />

mit e<strong>in</strong>igen Objekten ausgeschmückte Inszenierung darstellen sollte. Die<br />

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