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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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entwickelt, die die hochgezüchteten E<strong>in</strong>zelprozessoren der Spezialrechner<br />

durch <strong>in</strong> verschiedenen Topologien vernetzte parallele Standardmikroprozessoren<br />

ersetzten. Mit der Vielfalt der angebotenen Systemarchitekturen<br />

konnte allerd<strong>in</strong>gs die Entwicklung paralleler Anwendungen auf Basis<br />

paralleler Algorithmen, paralleler Programmiersprachen und Werkzeuge<br />

nicht mithalten, so dass <strong>für</strong> viele Systeme die erreichbare Nutzrechenleistung<br />

weit von der maximalen theoretischen Hardwareleistung entfernt<br />

war. Die Umstellung existierender sequentieller Programme auf parallele<br />

Zielsysteme erwies sich als teuer und fehleranfällig. Weiterh<strong>in</strong> wurde<br />

zu nahezu jeder speziellen Rechnerarchitektur e<strong>in</strong> eigenes Programmiermodell<br />

entwickelt, so dass die Übertragbarkeit von Anwendungen selbst<br />

zwischen verschiedenen Parallelrechnersystemen nicht gegeben war.<br />

Diese Situation war der Ausgangspunkt <strong>für</strong> die Beantragung des Sonderforschungsbereichs<br />

”Werkzeuge und Methoden <strong>für</strong> die Nutzung paralleler<br />

Rechnerarchitekturen”. Auf Basis der <strong>in</strong> der <strong>Informatik</strong> der TU <strong>München</strong><br />

geleisteten Vorarbeiten wurden Methoden und Werkzeuge erforscht, die<br />

die effiziente Nutzung existierender Architekturen ermöglichten. Von Beg<strong>in</strong>n<br />

an wurde der Sonderforschungsbereich so konzipiert, dass neben<br />

der Methodenentwicklung auch die Entwicklung konkreter Anwendungen<br />

gefördert wurde, die dann als Anwendungsfälle <strong>für</strong> die erarbeiteten<br />

Verfahren dienen konnten. Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es begleitenden <strong>in</strong>dustriellen<br />

Projektbereiches und weitere Drittmittelprojekte führten dazu, dass<br />

die Ergebnisse auch unmittelbar <strong>in</strong> die Entwicklung neuer kommerzieller<br />

Systeme e<strong>in</strong>gebracht wurden.<br />

Die Deutsche Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft förderte von Januar 1990 bis Dezember<br />

2000 über 11 <strong>Jahre</strong> das Vorhaben an der Technischen Universität<br />

<strong>München</strong>, an dem neben den Lehrstühlen der <strong>Informatik</strong> auch Lehrstühle<br />

aus dem Bereich der Elektrotechnik/Informationstechnik sowie die Fa.<br />

Siemens AG als Industriepartner beteiligt waren. Federführender Antragsteller<br />

und Sprecher des Sonderforschungsbereichs während der 11jährigen<br />

Laufzeit war Arndt Bode, se<strong>in</strong> Stellvertreter Wilfried Brauer. Im<br />

Umfeld des SFB 342 entstanden viele neue Drittmittelprojekte und Kooperationen<br />

mit Partnern <strong>in</strong> der Wissenschaft und der Wirtschaft. Weit<br />

über 100 Promotionen und Habilitationen sowie zahlreiche wissenschaftliche<br />

Veröffentlichungen dokumentieren die Ergebnisse des SFB 342. Teilweise<br />

wurden ganze Arbeitsgruppen von der Wirtschaft abgeworben, wie<br />

die Gruppe um Thomas Bemmerl, aus der von Intel das Europäische<br />

Supercomputer-Entwicklungszentrum <strong>in</strong> <strong>München</strong> gegründet wurde.<br />

In der Arbeitsgruppe um Arndt Bode, Thomas Bemmerl und später<br />

Herrmann Hellwagner wurden <strong>in</strong>tegrierte Werkzeugumgebungen <strong>für</strong> verschiedenste<br />

Parallelrechnerarchitekturen untersucht, wobei zur Beobachtung<br />

eigenentwickelte Hardware- und Softwaremonitore e<strong>in</strong>gesetzt wur-<br />

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