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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Teilsystem C. Es basierte auf den eigenentwickelten MARS-Rechnern.<br />

Zur Konfiguration siehe die folgenden beiden Abbildungen (Stand 1983).<br />

E<strong>in</strong> MARS-Arbeitsplatzrechner hatte e<strong>in</strong>en Intel-8086-Prozessor, zusätzlich<br />

256 KB Speicher, e<strong>in</strong>en Intel-8085-Coprozessor, 5 MB Festplattenspeicher,<br />

e<strong>in</strong> Sichtgerät und 3 serielle V24-Anschlüsse. Die Materialkosten<br />

e<strong>in</strong>es solchen Rechners betrugen bei Eigenfertigung ca. 10 000 DM.<br />

Je 8 Arbeitsplatzrechner waren mit e<strong>in</strong>er MARS-Zentrale zu e<strong>in</strong>em<br />

MARS-Verbund zusammengeschaltet.<br />

Die Ausstattung der MARS-Zentrale entsprach weitgehend e<strong>in</strong>em MARS-<br />

Arbeitsplatzrechner, jedoch waren 20 MB Festplattenspeicher, 8 serielle<br />

Anschlüsse und e<strong>in</strong> Matrixdrucker angeschlossen. Die Materialkosten<br />

da<strong>für</strong> lagen bei ca. 20 000 DM. Auf den MARS-Rechnern gab es CP/M<br />

als Betriebssystem sowie Compiler <strong>für</strong> FORTRAN und PASCAL.<br />

Mit tatkräftiger Unterstützung durch Land und Bund wurden <strong>in</strong> den<br />

Folgejahren die Rechensysteme der <strong>Informatik</strong> weiter ausgebaut. So wurden<br />

bereits 1984 beim Teilsystem A die Siemens 7865 durch die Siemens<br />

7860-E ersetzt, der Plattenspeicher auf 9 GB erhöht und weitere Datenstationen<br />

(<strong>in</strong>sgesamt 104) angeschlossen. Neben CMS wurde auch die<br />

UNIX-Version UTS von Amdahl e<strong>in</strong>gesetzt. 1985/86 betrug der Gesamtwert<br />

ca. 3.1 Mio. DM.<br />

Beim Teilsystem B wurden als weitere Zentrale e<strong>in</strong>e DEC VAX 11/730<br />

und 5 Arbeitsplatzrechner DEC Micro-VAX I zugefügt. 1985 wurden die<br />

Micro-VAX I kostenlos ausgetauscht gegen die dann verfügbaren Micro-<br />

VAXII. In großem Umfang wurden zur Kostenm<strong>in</strong>imierung Geräte von<br />

Fremdherstellern e<strong>in</strong>gesetzt, genannt seien nur Festplattenspeicher <strong>für</strong><br />

die Micro-VAX, Sichtgeräte, Ethernetvernetzung. Als Betriebssysteme<br />

wurden im Teilsystem B UNIX/Berkeley 4.2BSD und später ULTRIX<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. 1985/86 waren bereits <strong>in</strong>sgesamt 10 Micro-VAX II vorhanden.<br />

Der Gesamtwert des Teilsystems B betrug ca. 2.2 Mio. DM.<br />

Vernetzung mit Ethernet. 1985/86 waren alle Räume des Instituts<br />

<strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> im Süd- und Stammgelände mit Ethernet vernetzt. Dieses<br />

war selbstverlegt, da das notwendige Know-How kommerziell noch nicht<br />

verfügbar war. Sogar die erste, ebenfalls selbstverlegte Glasfaserstrecke<br />

mit eigenentwickelten Sende- und Empfangsteilen zwischen Südgelände<br />

und Stammgelände wurde <strong>in</strong> Betrieb genommen. Da die Post noch ke<strong>in</strong>e<br />

Glasfaserkabel anbot, war es aufgrund des Postmonopols zunächst nur<br />

möglich, <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Grundstücks Kabel zu verlegen. Den Stand der<br />

Vernetzung 1986 zeigt die folgende Abbildung. Diese war <strong>für</strong> die damalige<br />

Zeit außergewöhnlich <strong>in</strong>novativ, umfangreich und leistungsfähig. Sie<br />

hatte Beispielcharakter <strong>für</strong> die Hochschulen <strong>in</strong> Bayern und <strong>in</strong> anderen<br />

Bundesländern.<br />

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