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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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Bedarfsumfrage des Kultusm<strong>in</strong>isteriums von Frühjahr 1997 und e<strong>in</strong>e Bedarfsuntersuchung<br />

des LRZ im März 1998 ergaben zahlreiche Nachfragen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere aus Physik, Chemie, Mathematik, Fluid- und Strömungsmechanik,<br />

Meteorologie und Astrophysik nach ‘Superrechnern’.<br />

Treibende Kraft <strong>für</strong> die Anschaffung e<strong>in</strong>es Höchstleistungsrechners war<br />

Christoph Zenger. 1994 ernannte das Kultusm<strong>in</strong>isterium e<strong>in</strong>e Kommission<br />

<strong>für</strong> Hochleistungsnetze und -rechner unter dem Vorsitz von Zenger.<br />

Als unmittelbare Auswirkung erfolgte die Ausweisung e<strong>in</strong>es Betrags von<br />

18.5 Mio. DM <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Nachfolger des Landes-Vektorrechners, e<strong>in</strong>en Landes-Hochleistungsrechner<br />

und die Vormerkung e<strong>in</strong>es Betrags von 60 Mio.<br />

DM <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Bundes-Höchstleistungsrechner aus Privatisierungserlösen<br />

der Freistaates Bayern. Ende 1996 wurde <strong>für</strong> den Landes-Hochleistungsrechner<br />

e<strong>in</strong> Vertrag mit Hitachi abgeschlossen. [Friedrich L. Bauer]<br />

Der erste Höchstleistungsrechner: SR 8000 F1 der Fa. Hitachi.<br />

Für den Bundes-Höchstleistungsrechner war e<strong>in</strong> Zusammenwirken mit<br />

dem Wissenschaftsrat erforderlich. Dieser hatte 1995 die Vormerkung<br />

der kultusm<strong>in</strong>isteriellen Kommission aus Bayern aufgegriffen und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

,,Empfehlung zur Versorgung von Wissenschaft und Forschung mit<br />

Höchstleistungs-Rechenkapazität“ behandelt. Im März 1996 stellte M<strong>in</strong>isterialdirektor<br />

Dr. Wolfgang Qu<strong>in</strong>t vom Bayerischen Kultusm<strong>in</strong>isterium<br />

im Zuge der Offensive ‘Zukunft Bayern’ und des Programms ‘Bayern<br />

on-l<strong>in</strong>e’ e<strong>in</strong>en Antrag an den Wissenschaftsrat zur E<strong>in</strong>stellung von 60<br />

Mio. DM <strong>in</strong> den Rahmenplan des Wissenschaftsrats. Die Deutsche Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

begutachtete den Antrag, die Entscheidung fiel im<br />

Januar 1999 positiv aus. Nachdem e<strong>in</strong>ige Verfahrensfragen gelöst waren,<br />

konnte am 25. Mai 1999 die Ausschreibung erfolgen. Die bis zum<br />

21. Juli 1999 e<strong>in</strong>gegangenen Angebote wurden gründlich geprüft. E<strong>in</strong><br />

von der Kommission <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> zusammengestelltes und ermächtigtes<br />

Auswahlgremium tagte am 5. August 1999 und entschied sich <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Rechner SR 8000 F1 der Fa. Hitachi, dessen erste Stufe mit 36 Knoten im<br />

Frühjahr 2000 ausgeliefert wurde, mit e<strong>in</strong>er Nachrüstung auf 64 Knoten<br />

im Jahr 2002. Der Kaufvertrag wurde am 29. Oktober 1999 unterzeichnet.<br />

Auf e<strong>in</strong>em Rechner dieses Typs <strong>in</strong> Tokyo errechnete im September<br />

1999 Yasumasa Kanada <strong>in</strong> 37:21:04 Stunden die ersten 206 158 430 000<br />

Stellen der Zahl π .<br />

Die Presse kommentierte: ,,Bayern bekommt schnellsten Rechner Europas“.<br />

Tatsächlich war das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie<br />

der Wissenschaften <strong>in</strong> der Lage, weltweit e<strong>in</strong>e Spitzenposition <strong>in</strong><br />

der Rechenleistung zu err<strong>in</strong>gen; die Kommission <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> sollte im<br />

Zusammenwirken mit den Universitäten, denen sie verbunden ist, <strong>für</strong> die<br />

nächsten sechs <strong>Jahre</strong> mit dem F One alle nur denkbaren Anforderungen<br />

der virtuellen Realität erfüllen können. [Christoph Zenger]<br />

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