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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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FORSCHUNGSVERBUNDE<br />

FORWISS (1989 bis heute) Bayerisches Forschungszentrum <strong>für</strong><br />

Wissensbasierte Systeme. Im Projekt MISTRAL (1997-2004) der<br />

Forschungsgruppe Wissensbasen, Leitung Prof. Bayer, wurden die e<strong>in</strong>dimensionalen<br />

B-Bäume erweitert zu mehrdimensionalen UB-Bäumen, <strong>in</strong>dem<br />

mehrdimensionale Datenräume mittels raumfüllender Kurven (konkret<br />

die Peano-Kurve, auch Z-Kurve genannt) l<strong>in</strong>earisiert wurden und<br />

somit direkt auf die klassischen B-Bäume abgebildet werden konnten.<br />

Dadurch erbten die UB-Bäume alle vorteilhaften Eigenschaften der B-<br />

Bäume, z.B. logarithmische Komplexität aller wichtigen Operationen, automatische<br />

dynamische Balancierung sowie Eignung <strong>für</strong> hochparallele Anwendungen.<br />

Das Projekt wurde <strong>in</strong> enger Kooperation mit <strong>in</strong>ternationalen<br />

Industriepartnern durchgeführt und mit Mitteln der EU und der Industrie<br />

f<strong>in</strong>anziert. So konnte die Technologie nicht nur wissenschaftlich<br />

erforscht, sondern auch mit moderatem Aufwand <strong>in</strong> e<strong>in</strong> kommerzielles<br />

Datenbanksystem <strong>in</strong>tegriert werden. Für viele multidimensionale Anwendungen<br />

(z.B. Data-Warehous<strong>in</strong>g und Archivsysteme) mit Range Queries<br />

ergeben sich durch die UB-Bäume oft Leistungssteigerungen um mehrere<br />

Größenordnungen im Vergleich zu bisherigen Verfahren.<br />

Projekt VDI 7, Verzeichnis der Drucke des 17. Jahrhunderts im deutschen<br />

Sprachraum (1994-2001) der Forschungsgruppe Wissensbasen: Anfang<br />

der 90er <strong>Jahre</strong> zeichnete sich ab, daß die Leistungsfähigkeit und die Speicherkapazität<br />

von Rechensystemen <strong>in</strong> Kürze die Digitalisierung großer<br />

Bibliotheksbestände erlauben würde. In e<strong>in</strong>em von der DFG f<strong>in</strong>anzierten<br />

Pilotprojekt wurde e<strong>in</strong> Teilkatalog der Oett<strong>in</strong>gen-Wallerste<strong>in</strong>schen<br />

Bibliothek an der Universität Augsburg erstellt, der nicht nur die bis<br />

dah<strong>in</strong> üblichen bibliographischen Daten enthielt, sondern durch umfangreiches<br />

digitalisiertes Bildmaterial ergänzt wurde. Dadurch eröffnete sich<br />

der Forschung e<strong>in</strong>e neue Dimension, weil jetzt z.B. auch handschriftliche<br />

E<strong>in</strong>träge (Besitznachweise, Widmungen) zugänglich und durch detaillierte<br />

Vergleiche von Titelblättern die damals üblichen Nach- und<br />

Raubdrucke verfolgbar wurden.<br />

Aufgrund der überzeugenden Ergebnisse des Vorprojektes f<strong>in</strong>anzierte die<br />

DFG e<strong>in</strong> umfangreiches Projekt, um mit Hilfe der demonstrierten Technologie<br />

e<strong>in</strong> vollständiges Verzeichnis der Drucke des 17. Jahrhunderts zu<br />

erstellen. Da die wertvollen Drucke nicht an e<strong>in</strong>e zentrale Erfassungsstelle<br />

transportiert werden durften, mußten die Bibliotheken mit den<br />

wichtigsten Beständen die bibliographischen Daten und das Bildmaterial<br />

zwar vor Ort erfassen, aber die Daten über das Internet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zentralen<br />

System katalogisieren. Für die e<strong>in</strong>zusetzende Datenbank-Technologie<br />

brachte diese Arbeitsweise neue Herausforderungen: langsame und un-<br />

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