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40 Jahre Informatik in München - Fakultät für Informatik - TUM

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derkonditionen, da unsere Beschaffungen absolut <strong>in</strong>novativ waren und<br />

deshalb Signalwirkung hatten. Erfahrungen mit dem Betrieb unserer<br />

Systeme konnten an viele Stellen weitergegeben werden.<br />

CIP-Pool. Das Teilsystem A mit der Siemens 7860-E als zentralem Universalrechner<br />

war bis Juli 1991, d.h. bis zum Ende der Vorlesungen im<br />

Sommersemester, <strong>in</strong> Betrieb. In dem vorangegangenen Text wurde bereits<br />

dargestellt, dass die <strong>Informatik</strong>, so schnell es Innovation, Funktionalität<br />

und Preise der kommerziell verfügbaren Arbeitsplatzrechner erlaubten,<br />

<strong>in</strong> Richtung vernetzte dezentrale Rechensysteme g<strong>in</strong>g.<br />

Etwa 1985/86 waren die Arbeitsplatzrechner grundsätzlich <strong>für</strong> Lehre<br />

und Forschung auf breiter Basis e<strong>in</strong>satzbereit. Intel brachte den Intel<br />

80386 auf den Markt, der mit se<strong>in</strong>er virtuellen Adressierung erstmals<br />

den Ablauf anspruchsvollerer Programme, wie <strong>in</strong> der <strong>Informatik</strong> üblich,<br />

erlaubte. Eigenentwicklungen hatten gegenüber den boomenden kommerziellen<br />

Entwicklungen ke<strong>in</strong>e Chance mehr. 1985 führte der Bund das<br />

Rechnerbeschaffungsprogramm CIP (Computer-Investitions-Programm)<br />

<strong>für</strong> vernetzte Rechnerarbeitsplätze <strong>für</strong> Studenten e<strong>in</strong>. Dies gab e<strong>in</strong>en<br />

deutschlandweiten Schub zur Installation dezentral aufgestellter Rechensysteme;<br />

e<strong>in</strong> Novum, an das sich auch die Rechenzentren erst anpassen<br />

mussten.<br />

Da die <strong>Informatik</strong> <strong>in</strong> den entsprechenden Gremien vertreten war, war<br />

es möglich, unmittelbar beim Start des Programms mitzumachen. Da<br />

andere Hochschulen nur verspätet und teilweise zögerlich folgten, hatte<br />

die <strong>TUM</strong> e<strong>in</strong>en enormen Vorsprung und Vorteil. Der damalige Präsident<br />

der <strong>TUM</strong>, Otto Meit<strong>in</strong>ger, und Verantwortliche <strong>in</strong> der zentralen Verwaltung<br />

waren so weitsichtig, sofort die Bedeutung des CIP zu erkennen und<br />

nutzten die Chance <strong>für</strong> die <strong>TUM</strong>. Sie stellten die erforderlichen Eigenmittel<br />

(1/6 der Investitionssumme) zentral zur Verfügung und nicht über<br />

die <strong>Fakultät</strong>en. Mit der tatkräftigen Unterstützung durch M<strong>in</strong>isterialrat<br />

Norbert Willisch im Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Unterricht und<br />

Kultus, Wissenschaft und Kunst konnten ab 1985 jährlich <strong>für</strong> etwa 2 bis<br />

3 Mio. DM CIP-Pools an der <strong>TUM</strong> beschafft werden. Die Beschaffung<br />

und der Betrieb der CIP-Pools stellten die <strong>Fakultät</strong>en vor große Herausforderungen:<br />

Es mussten geeignete Räumlichkeiten <strong>in</strong> der <strong>Fakultät</strong><br />

bereitgestellt, der Zugang <strong>für</strong> Studenten und lange<br />

Öffnungszeiten or-<br />

ganisiert, die Pools betreut und last not least die Rechner <strong>in</strong> die Ausbildung<br />

e<strong>in</strong>bezogen werden. Die Rechnerbetriebsgruppe unterstützte alle<br />

<strong>Fakultät</strong>en der <strong>TUM</strong> bei diesen Herausforderungen. Zur Bewältigung der<br />

Aufgaben wurde von jeder <strong>Fakultät</strong> e<strong>in</strong> DV-Beauftragter benannt. Die<br />

Gruppe der DV-Beauftragten traf sich regelmäßig, um anstehende Probleme,<br />

die Verteilung der Mittel und die Beschaffungen zu besprechen.<br />

Den Vorsitz <strong>in</strong> dieser Gruppe hatte Hans-Jürgen Siegert.<br />

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