ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

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ZEvA: Evaluation des Faches Maschinenbau an der Fachhochschule Osnabrück
ternehmen ausgeübt werden soll. Während des achten Semesters soll gleichzeitig die Diplomarbeit
angefertigt werden.
Der Studiengang EMS dauert im Normalfall ebenfalls acht Semester. Die ersten vier Semester werden
in Osnabrück, das fünfte und das sechste Semester werden an einer ausländischen Partnerhochschule
studiert. Das siebente Semester ist ein Theoriesemester in Osnabrück, und das achte Semester
ist ein praktisches Studiensemester mit der Diplomarbeit. Zusammen mit der Diplomprüfung kann
gleichzeitig der Abschluss der ausländischen Partnerhochschule erworben werden. Die meisten Studierenden
entscheiden sich für ein Auslandsstudium in Großbritannien, sie schließen je nach Dauer
des Auslandsaufenthalts mit dem Bachelor oder Master of Engineering ab.
Der Studiengang Produktionstechnik erfolgt im Praxisverbund. Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester.
In den ersten sechs Semestern wird neben dem Grundstudium eine gewerbliche Ausbildung
durchgeführt und mit der Facharbeiterprüfung abgeschlossen. Das dreisemestrige Hauptstudium endet
mit der Diplomprüfung.
Das Studienangebot ist im Ganzen als konventionell bis modern anzusehen, die Verwirklichung einer
internationalen und einer dualen Komponente verdienen Anerkennung. Angesichts des Strukturwandels
in der Industrie ist eine Überarbeitung der Studiengänge erforderlich, sie erfolgt nach Angaben
des Fachbereichs im Rahmen der derzeit laufenden Vorhaben zur Studienreform.
Bei der Realisierung des Studienprogramms treten gelegentlich Probleme auf, von denen einige im
Folgenden genannt werden.
Im Selbstreport gaben die Studierenden als Problemfächer in den Prüfungen vor allem Mathematik
und Elektrotechnik an, und zwar wegen fehlenden Praxisbezugs in den Lehrveranstaltungen. Die Gutachter
schlagen vor, diese Fächer zukünftig verstärkt mit maschinenbaulich relevanten Beispielen
praxisbezogen zu lehren.
Im Gespräch äußerten Studierende mehrfach Unverständnis für die hohe Theoriebelastung im Grundstudium.
Ferner ist im Evaluationsbericht des Fachbereichs nachzulesen, dass den Studierenden nach
eigener Meinung kaum konkrete Vorstellungen über die spätere Berufstätigkeit vermittelt werden. Die
Gutachter schlagen daher vor, am Beginn des Studiums eine neue zweistündige Lehrveranstaltung
„Einführung in den Maschinenbau“ oder „Maschinenbau kompakt“ unter Beteiligung von Lehrkräften
aus den späteren Studienschwerpunkten vorzusehen, in der die Studierenden an Maschinenbau als
Studienfach herangeführt werden und eine Begründung für seinen Bedarf bezüglich Theorie sowie
Informationen über die weitgespannten beruflichen Möglichkeiten erhalten.
Die vielfältigen Angebote an Vorträgen und Seminaren zur Weiterbildung, die regelmäßig an der Fachhochschule
stattfinden, waren den Studierenden nur teilweise bekannt, eine Verbesserung des Informationsflusses
sollte vorgenommen werden.
Die Gutachter hatten den Eindruck, dass in den Studienzielen genannte allgemeine Fähigkeiten und
Kompetenzen – die so genannten „soft skills“ – in den Studienplänen nicht ausreichend verankert sind,
ferner sind Projektarbeiten in den Studienplänen als Pflicht- oder Wahlpflichtveranstaltung nicht zu
erkennen; auch hier besteht Reformbedarf. Schließlich sollte bei der Reform der Studiengänge die
Meinung der Studierenden berücksichtigt werden, wonach die Arbeitsbelastung durch Lehrveranstaltungen
und Prüfungen nicht angemessen auf die Semester verteilt ist, insbesondere wird die Anzahl
der Laborberichte im siebten Semester für zu hoch gehalten.