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ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

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Prüfungen<br />

<strong>ZEvA</strong>: <strong>Evaluation</strong> des <strong>Fach</strong>es <strong>Maschinenbau</strong> <strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover<br />

Die neue Diplomprüfungsordnung <strong>von</strong> 1997 ist offenbar sehr eng gefasst. Sie bietet insgesamt den<br />

Studierenden wenig Spielraum bei der Gestaltung des Studien- <strong>und</strong> Prüfungsprogrammes. Die Auswirkungen<br />

zeigen sich naturgemäß erst jetzt nach den ersten Erfahrungen. Dies sollte zügig in eine<br />

modifizierte Prüfungsordnung eingebracht werden.<br />

Als besondere Ansatzpunkte zur Opt<strong>im</strong>ierung der Prüfungsordnung gelten die Abschaffung der Blockprüfungen<br />

<strong>und</strong> damit eine größere Gestaltungsfreiheit für die Studierenden bei der Org<strong>an</strong>isation ihrer<br />

Prüfungen. Die möglichen Freiversuche bei einzelnen Prüfungen haben sich scheinbar bewährt: Sie<br />

ermutigen die Studierenden zum früheren Antritt zu Prüfungen <strong>und</strong> können damit insgesamt studienzeitverkürzend<br />

wirken.<br />

Allerdings sollten bei der Org<strong>an</strong>isation des Prüfungssystems, neben den scheinbar studienzeitverkürzenden<br />

Aspekten, die didaktischen Überlegungen zum Gesamtziel einer exzellenten Ingenieurausbildung<br />

berücksichtigt werden. Nicht zuletzt zeigen Erfahrungen <strong>an</strong>derer Universitäten, dass eine zu weitreichende<br />

freie Wahl <strong>von</strong> Prüfungsterminen nicht zuletzt zu org<strong>an</strong>isatorischen Problemen bei den<br />

Prüfern, vor allem bei den breit <strong>an</strong>gebotenen Fächern, führen k<strong>an</strong>n.<br />

Im Einzelnen werden <strong>von</strong> den Studierenden als größte Problemfächer <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>studium die Elektrotechnik,<br />

die Mech<strong>an</strong>ik <strong>und</strong> Maschinenelemente gen<strong>an</strong>nt. Ähnliche Problemfächer werden <strong>im</strong>mer wieder<br />

auch <strong>an</strong> <strong>an</strong>deren Hochschulen <strong>an</strong>geführt. Wenn dies jedoch fachlich variiert, sollten auch Überlegungen<br />

bezüglich der Ursachen <strong>an</strong>gestellt werden. Im besonderen Fall des <strong>Maschinenbau</strong>s in H<strong>an</strong>nover<br />

muss dies auch in Verbindung mit der vergleichsweise hohen Rate <strong>an</strong> Studienabbrechern gesehen<br />

werden. Die persönliche Betroffenheit des Einzelnen, aber auch die volkswirtschaftliche Konsequenz,<br />

sollte Motivation für schnell greifende Hilfen sein.<br />

Beratung <strong>und</strong> Betreuung<br />

Nach den massiv gesunkenen Anfängerzahlen in den Ingenieurfächern wird die Einwerbung <strong>von</strong> Studien<strong>an</strong>fängern<br />

<strong>und</strong> -<strong>an</strong>fängerinnen, neben der Betreuung der Studierenden selbst, zu einer zentralen<br />

Aufgabe der Universität. Dies gilt in der nächsten Zeit g<strong>an</strong>z besonders noch für den <strong>Maschinenbau</strong> in<br />

H<strong>an</strong>nover, denn <strong>im</strong> Vergleich zu den wieder leicht gestiegenen Anfängerzahlen <strong>an</strong> <strong>an</strong>deren Technischen<br />

Universitäten stagniert diese Zahl hier <strong>im</strong>mer noch.<br />

Verschiedene Maßnahmen wurden bereits eingeleitet. Von der Universität werden Schüler-<br />

Informationstage org<strong>an</strong>isiert, Mitarbeiter werben in den Gymnasien für das Ingenieurstudium. Dies<br />

alles hat nach eigener Einschätzung noch nicht die gewünschte Wende in den Anfängerzahlen gebracht.<br />

Weitere Maßnahmen werden notwendig sein.<br />

Allerdings ist das erschließbare Potenzial begrenzt: Nach dem signifik<strong>an</strong>ten Rückg<strong>an</strong>g der Geburtenzahlen<br />

ab 1972 werden nun die Auswirkungen auf die Anfängerzahlen deutlich. Dieser Einfluss k<strong>an</strong>n<br />

nur durch überdurchschnittliche Einwerbung <strong>von</strong> Anfängern für das Ingenieurfach, durch ausländische<br />

Studenten oder durch einen deutlich höheren Anteil weiblicher Studierender als bisher kompensiert<br />

werden. Dem <strong>Fach</strong>bereich k<strong>an</strong>n, gerade <strong>an</strong>gesichts der Zahlen <strong>im</strong> Dreieck H<strong>an</strong>nover-Braunschweig-<br />

Clausthal nur empfohlen werden, dringend ergänzende Initiativen einzuleiten.<br />

Wie <strong>an</strong> vielen <strong>an</strong>deren Universitäten werden <strong>von</strong> den älteren Kommilitonen Einführungsver<strong>an</strong>staltungen<br />

für die Studien<strong>an</strong>fänger org<strong>an</strong>isiert. Die weitere Betreuung der Studierenden in der Universität wird<br />

besonders durch die Saalgemeinschaften <strong>im</strong> Klüsenerhaus geprägt. Sehr hilfreich ist sicher auch die<br />

Betreuung der Studierenden <strong>im</strong> 1. <strong>und</strong> 2. Semester durch Tutoren der verschiedenen Institute. Im<br />

Verlauf des 4. Semesters werden Informationsver<strong>an</strong>staltungen für die weitergehenden Vertiefungen <strong>im</strong>

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