ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

ZEvA: Evaluation des Faches Maschinenbau an der Universität Hannover 63
3.3 Universität Hannover
Fachbereich Maschinenbau
Callinstr. 30A
30167 Hannover
Gutachtergruppe:
Prof. Dr.-Ing. Dick van Campen; TU Eindhoven (NL)
Prof. Dr.-Ing. Klaus Feldmann; Universität Erlangen-Nürnberg (federführend)
Prof. Dr.-Ing. Gisbert Lechner; Universität Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. Franz Mayinger; TU München
Prof. Dr.-Ing. Alfons Mersmann; TU München
Prof. Dr.-Ing. Gerald Sitzmann; FH Ingolstadt
Die Begutachtung durch die Gutachtergruppe erfolgte am 16. und 17. November 1999.
3.3.1 Rahmenbedingungen
Aufbau und Profil des Faches
Der Fachbereich Maschinenbau in Hannover ist fachlich durch die Gliederung in die drei grundlegenden
Gebiete des Allgemeinen Maschinenbaus, der Produktionstechnik sowie der Energie- und Verfahrenstechnik
charakterisiert. Insgesamt hat der Fachbereich durch seine herausragende Forschungsbasis,
in Verbindung mit einem ausgeprägten Drittmittelanteil, sowie dem relativ großen Studentenund
Doktorandenanteil eine schon traditionell starke Position in der Gesamtuniversität. Dies begünstigt
in hohem Maße auch die aktuelle Gestaltung von Lehre und Studium, das wird beispielsweise auch
erkennbar in dem schon erreichten Standard studentischer Austauschprogramme.
Allerdings sind in den letzten Jahren durch eine Reihe unterschiedlicher Einflussgrößen spezifische
Schwachstellen deutlich geworden. Das beginnt bei den Auswirkungen des technologischen Wandels
im industriellen Umfeld der Region Hannover und reicht über die dramatischen Änderungen der Anfängerzahlen
bei den Studierenden des Maschinenbaus bis zur Studienstruktur. Dies wird begleitet von
engeren finanziellen Rahmenbedingungen in Niedersachsen und der noch zu intensivierenden Abstimmung
im Maschinenbau-Dreieck mit Braunschweig und Clausthal.
Zu diesen allgemeinen Einflüssen treten noch ganz spezifische Aspekte des Fachbereiches. So dominiert
beim Drittmittelaufkommen, mit Ausstrahlung auf die Forschungsaktivitäten und die Studiensituation,
ganz zweifelsfrei die Produktionstechnik. Dass gerade in dieser Gruppe altersbedingt nahezu ein
kompletter Generationswechsel bevorsteht, verstärkt den Handlungsbedarf und sollte zu neuen Impulsen
in Forschung und Lehre genutzt werden.
Daneben hat der Bereich der Maschinenelemente gleichfalls ein gutes Profil entwickelt, eine intensivere
Vernetzung mit den Schwerpunkten des Fachbereiches ist dringend erforderlich. Die Neuausrichtung
der Energie- und Verfahrenstechnik in Prozesstechnik und Systemdynamik wird zukünftig ein
wichtiges Technikgebiet abdecken und wird sehr positiv eingeschätzt.
Als neue fachliche Schwerpunkte sind die Biomedizintechnik, die Weiterentwicklung der Mechatronic
und die Einrichtung eines Studienganges zum Wirtschaftsingenieur vorgesehen. Diese Pläne sind im