ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

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ZEvA: Evaluation des Faches Maschinenbau an der FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven
lich, wann die Entscheidung für den jeweiligen Studiengang von dem Studierenden zu treffen ist. Möglicherweise
liegt das daran, dass das Grundstudium dreizügig für die Studiengänge angeboten wird.
Für die Planung des Studiums müssen sich die Studierenden neben der Wahl des Studiengangs, der
wahrscheinlich schon zu Beginn des Studiums feststeht, mit einer Begriffsvielfalt auseinander setzen
(Studienschwerpunkt, Vertiefungsrichtung, Vertiefungsblöcke), die für die Studierenden ebenso verwirrend
ist wie für den Leser des Berichts. Zu Orientierungsveranstaltungen im Grundstudium, die Fächerinhalte
des Hauptstudiums vermitteln und damit über die Grundlagenfächer hinaus maschinenbautypische
Übersichten geben, wird deshalb geraten.
Während der Studiengang Produktentwicklung und Design sehr gut angenommen wird und überregional
Studierende anzieht, ist der Studiengang Verfahrens- und Prozesstechnik nicht ausgelastet. Durch
die Verfahrenstechnik wird das Spektrum des Fächerangebots sehr breit. In den Studienrichtungen
Verfahrens- und Prozesstechnik und Produktionstechnik sind etliche fachliche Überschneidungen vorhanden.
Die beiden Studiengänge Produktionstechnik und Produktentwicklung und Design haben sogar
50 Prozent der Pflichtfächer gemeinsam. Die beiden Studienrichtungen Produktgestaltung und
Konstruktion im Studiengang Produktentwicklung und Design erscheinen, auch nach Meinung der
Studierenden, allerdings sinnvoll.
Die reduzierte Gesamtstundenzahl des Studiums mit 150 Semesterwochenstunden (SWS), aufgeteilt
in 80 SWS für das Grundstudium und 70 SWS für das Hauptstudium, ist positiv, wenngleich das Curriculum
derzeit keinen Raum für persönlichkeitsbildende Fächer lässt. Außerdem ist die Betriebswirtschaftslehre
nicht in allen Studiengängen Pflichtfach. Weitere interdisziplinäre Veranstaltungen sind
ebenfalls nicht fester Bestandteil des Studienprogramms. Weitere Stundenreduzierungen in den technischen
Fächern sind zugunsten nicht-technischer Fächer deshalb sinnvoll, die vorgelegten Stundenpläne
zeigen dies sehr deutlich.
Die Aktivitäten des Fachbereichs in Forschung und Entwicklung gehen von einzelnen Laborleitern aus.
Eine Bündelung der Kräfte durch die Schaffung von Fachgruppen erhöht die Effizienz und Außenwirkung.
Die Liste der 17 Labore zeigt inhaltlich verwandte Bereiche, die sich zur Zusammenfassung gut
eignen. Die einzige größere Einheit ist das Hochschulinstitut EUTEC, das aus Professoren der Fachbereiche
Maschinenbau und Naturwissenschaftliche Technik gebildet wird. Ein Technologiebeauftragter
des Senats organisiert den Technologietransfer der Fachbereiche.
Die Diplomprüfungsordnung sieht für die drei Studiengänge zwei Praxissemester vor. Das erste Praxissemester
ist für das fünfte Semester vorgesehen, im Rahmen des zweiten Praxissemester wird die
Diplomarbeit angefertigt. Durch diese Regelung werden die Diplomarbeiten im Wesentlichen in der
Industrie erstellt, die Zahl der Diplomanden in den Laboren geht dadurch deutlich zurück, was die Aktivitäten
in den Laboren und damit die Hochschulforschung schwächt. Das zweite Praxissemester in
dieser Form sollte nach Meinung der Gutachter deshalb abgeschafft werden. Zur Belebung der Labore
sind Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die in Kooperation mit der Industrie erfolgen, verstärkt in
die Labore des Fachbereichs zu verlagern. Darüber hinaus werden die Lehrenden dazu angeregt, als
Alternative zu schriftlichen Prüfungen Leistungsnachweise in Form von Laborprojekten stärker in Betracht
zu ziehen.
Die Aktivitäten der laborleitenden Professoren spiegeln sich in 15 Veröffentlichungen im Laufe der
letzten drei Jahren wieder. Die Arbeiten auf dem Gebiet der Windkraftanlagen tragen besonders zur
Profilierung des Fachbereichs bei, sie eignen sich auch für die Integration in die Lehre. So könnten die
verschiedenen Aspekte bei der Realisierung und dem Betrieb solcher Anlagen in unterschiedlichste
Fächer des Lehrangebots praxisnah eingebaut werden.