ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

ZEvA: Evaluation des Studienfaches Maschinenbau in Niedersachsen und Bremen 29
Fachhochschulen
Die Weiterbildung der Wissenschaftlichen Mitarbeiter an den Fachhochschulen und der Mitarbeiter im
technischen Verwaltungsdienst ist an allen Standorten möglich, allerdings nicht immer problemlos. An
der FH Braunschweig/Wolfenbüttel machen einige Mitarbeiter ein Aufbaustudium im Qualitätsmanagement.
An den meisten Hochschulen erfolgt die Weiterbildung über Schulungen oder Tagungen, aber
deren Besuch ist finanziell nicht abgesichert und die Freistellung ist nicht immer selbstverständlich.
Eine Förderung von Promotionen wird an der FH Wilhelmshaven ambitioniert in Zusammenarbeit mit
der Technischen Universität Dresden betrieben (Wilhelmshavener Modell). An der FH Hannover erfolgt
eine Promotion in Zusammenarbeit mit der TU Clausthal.
2.5.2 Frauenförderung
Das Thema Frauenförderung wurde an allen Standorten der Universitäten und Fachhochschulen erörtert.
Überall ist ein Bewusstsein für das mangelnde Interesse der Frauen an einem ingenieurwissenschaftlichen
Studium vorhanden. Ein Mangel, den die Hochschulen gern beseitigen würden, um unter
anderem auch die Anfängerzahlen zu erhöhen. Bisher liegt der Frauenanteil im Maschinenbaustudium
bei ca. 5-7%. An allen Standorten finden Bemühungen der Frauenbüros und der Fachbereiche statt,
den Frauenanteil bei den Statusgruppen zu erhöhen. Die Fachvertreter versuchen, an fast allen
Standorten Frauen durch Summer-Schools oder Schnupperstudium an die technischen Fachbereiche
heranzuführen. Über große Erfolge bei der Rekrutierung von Frauen liegen allerdings keine gesicherten
Aussagen vor.
Universitäten
Der geringe Anteil an Frauen, die überhaupt ein ingenieurwissenschaftliches Studium ergreifen, führt
dann auch zu kleinen Zahlen bei den Nachwuchswissenschaftlerinnen. Die Gutachter stellten an der
TU Braunschweig fest, dass nur 3% der Doktoranden Frauen sind, während der Anteil an Promotionen
mit 15% aller Absolventen hoch liegt. Sie empfahlen dem Fachbereich, aktive Maßnahmen zu ergreifen,
um das Interesse an einer wissenschaftlichen Weiterqualifikation zu wecken. Die Frauenbeauftragte
an der TU Braunschweig äußerte sich positiv über die konstruktive Zusammenarbeit aller Statusgruppen
und plant, ein Netzwerk aufzubauen, um die Absolventinnen der Studiengänge zu begleiten.
An der TU Clausthal existiert ein Frauenförderplan. Die Besetzung der bisher vakanten Stellen der
Frauenbeauftragten des Fachbereichs konnte während der Begutachtung geklärt werden.
Die Universität Hannover sollte die bereits vorhandenen Anstrengungen zur Werbung von Studienanfängerinnen
verstärken.
Fachhochschulen
Obwohl die Fachhochschulen Braunschweig/Wolfenbüttel, Hannover und Wilhelmshaven über eine
oder mehrere Professoren/-innen verfügen, ist der Anteil der Frauen aus Sicht der Gutachter viel zu
gering. Auch hier gilt, wie bei den Universitäten, möglichst früh mit der Werbung der Abiturientinnen
und Fachoberschülerinnen für ein ingenieurwissenschaftliches Studium zu beginnen. Ein steigender
Frauenanteil bei den Sudienanfängern ist schließlich die notwendige Voraussetzung dafür, dass sich
der Anteil der Ingenieurinnen zukünftig erhöht.