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ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

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<strong>ZEvA</strong>: <strong>Evaluation</strong> des <strong>Fach</strong>es <strong>Maschinenbau</strong> <strong>an</strong> der <strong>Fach</strong>hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel 79<br />

schung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>an</strong> <strong>Fach</strong>hochschulen, neue Ideen unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Bedürfnisse <strong>von</strong> KMU drittmittelfähig zu machen <strong>und</strong> in die regionale Wirtschaft einzubringen. Dies<br />

erfordert eine attraktivere Gr<strong>und</strong>ausstattung der Labore, die <strong>von</strong> staatlicher Seite bereit gestellt werden<br />

müsste. Weiter müssten aus L<strong>an</strong>desmitteln eine Anschubfin<strong>an</strong>zierung für innovative Forschung bis zur<br />

Erl<strong>an</strong>gung der Drittmittelfähigkeit <strong>von</strong> Projekten <strong>an</strong>geboten werden.<br />

In den modernen <strong>Maschinenbau</strong> fließen <strong>im</strong>mer stärker Elemente der Elektrotechnik <strong>und</strong> Elektronik<br />

sowie der Informatik ein. Neben den klassischen Feldern der elektrischen Energietechnik <strong>und</strong> der<br />

elektrischen Antriebe haben auch Themenfelder wie Sensoren <strong>und</strong> Aktoren, Messtechnik <strong>und</strong> speicherprogrammierbare<br />

Steuerungen eine große gemeinsame Schnittmenge mit der Elektrotechnik.<br />

Robotik, Produktions- <strong>und</strong> Fertigungspl<strong>an</strong>ung sowie Logistik basieren auf Hard- <strong>und</strong> Softwarelösungen,<br />

die in <strong>im</strong>mer stärkerem Maße durch den Begriff Informationstechnik geprägt werden. Aus diesen<br />

Gründen empfiehlt die Gutachtergruppe, die bisl<strong>an</strong>g nahezu <strong>und</strong>urchlässigen Grenzen des <strong>Fach</strong>bereichs<br />

zu öffnen <strong>und</strong> verstärkt mit den <strong>Fach</strong>bereichen Elektrotechnik <strong>und</strong> Informatik zusammenzuarbeiten,<br />

zumal alle drei <strong>Fach</strong>bereiche am St<strong>an</strong>dort Wolfenbüttel <strong>an</strong>gesiedelt sind. Der <strong>Maschinenbau</strong><br />

sollte sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. In Zeiten knappen öffentlichen Geldes sollte die<br />

Ausbildung der Studierenden des <strong>Maschinenbau</strong>s in den gen<strong>an</strong>nten Themengebieten nach inhaltlichen<br />

Vorgaben aus dem <strong>Maschinenbau</strong> vorzugsweise <strong>von</strong> Kollegen der Elektrotechnik oder der Informatik<br />

wahrgenommen werden, um in der Hochschule Doppelfin<strong>an</strong>zierungen <strong>von</strong> Laboreinrichtungen zu vermeiden.<br />

Bei eventuell <strong>an</strong>stehenden Berufungen in den gen<strong>an</strong>nten Gebieten sollte dem <strong>Fach</strong>bereich<br />

<strong>Maschinenbau</strong> ein Mitspracherecht eingeräumt werden. Besonders empfehlenswert wäre es, die entsprechenden<br />

Labore oder <strong>an</strong>deren Einrichtungen <strong>von</strong> zwei <strong>Fach</strong>bereichen gemeinsam zu fin<strong>an</strong>zieren<br />

<strong>und</strong> zu betreiben. Die interdisziplinäre <strong>und</strong> fachbereichsüberschreitende Zusammenarbeit verstärkt<br />

auch die Attraktivität der <strong>Fach</strong>hochschule als Partner der Industrie.<br />

Bis zum Jahr 2004 tritt etwa die Hälfte der derzeitig 18 Professoren in den Ruhest<strong>an</strong>d. Damit steht der<br />

<strong>Fach</strong>bereich vor einem einschneidenden Generationswechsel. Die Weiterentwicklung des <strong>Fach</strong>bereichs<br />

sollte nach Ansicht der Gutachtergruppe <strong>von</strong> einer Strukturkommission oder einem wissenschaftlichen<br />

Beirat begleitet werden, dessen Mitglieder extern berufen werden sollten.<br />

Personalbest<strong>an</strong>d <strong>und</strong> -entwicklung<br />

Im <strong>Fach</strong>bereich <strong>Maschinenbau</strong> wurden die derzeit vorh<strong>an</strong>denen 21 Pl<strong>an</strong>stellen für Professoren/-innen<br />

durch Nichtbesetzung <strong>von</strong> drei Pl<strong>an</strong>stellen auf derzeit 18 besetzte Stellen reduziert. Im Zuge des <strong>an</strong>stehenden<br />

Generationswechsels soll eine weitere Reduktion auf 16 Pl<strong>an</strong>stellen erfolgen. Weiter gewährt<br />

die Hochschule 5 bis 7 Professoren des <strong>Fach</strong>bereichs bis zu 8 Semesterwochenst<strong>und</strong>en <strong>Lehre</strong>rmäßigung<br />

für die Durchführung <strong>von</strong> umf<strong>an</strong>greichen F&E-Projekten. Ferner sind drei Lehrkräfte für<br />

besondere Aufgaben in die <strong>Lehre</strong> mit einbezogen. Die Gutachter haben weiter festgestellt, dass die<br />

<strong>Lehre</strong> <strong>im</strong> Pflichtbereich auch in Gr<strong>und</strong>lagenfächern <strong>von</strong> Lehrbeauftragten wahrgenommen wird, wobei<br />

zum Teil pensionierte Kollegen eingesetzt werden. Wissenschaftliche Mitarbeiter sollen zukünftig ebenfalls<br />

Lehraufgaben übernehmen.<br />

Die Gutachtergruppe hat den Eindruck einer sehr starken Ausrichtung des <strong>Fach</strong>bereichs bei seiner<br />

Weiterentwicklung auf schwerpunktmäßig forschungsorientierte Professoren/-innen. Die Gutachter<br />

sehen allerdings die Notwendigkeit, der <strong>Lehre</strong> weiterhin das Pr<strong>im</strong>at einzuräumen. Nach ihrer Ansicht<br />

sollten Fächer <strong>im</strong> Pflichtbereich g<strong>an</strong>z überwiegend <strong>von</strong> hauptamtlichen Professoren/-innen wahrgenommen<br />

<strong>und</strong> alle Kernkompetenzen des <strong>Maschinenbau</strong>s abgedeckt werden. Die Zielsetzung, auf 16<br />

Pl<strong>an</strong>stellen herunterzugehen, sollte vor diesem Hintergr<strong>und</strong> nochmals überdacht werden. Die Gutachter<br />

regen <strong>an</strong>, <strong>an</strong>gesichts der stark ausgebauten Kontakte zur Großindustrie <strong>und</strong> dem mit der Volkswagen<br />

AG gemeinsam durchgeführten Studieng<strong>an</strong>g MIP die Einrichtung <strong>von</strong> Stiftungsprofessuren <strong>an</strong>zustreben.<br />

Außerdem k<strong>an</strong>n durch den in Abschnitt 2 <strong>an</strong>gesprochenen Import <strong>von</strong> Lehrver<strong>an</strong>staltungen

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