ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

56
ZEvA: Evaluation des Faches Maschinenbau an der Technischen Universität Clausthal
Es ist auch geplant, im Zwei-Jahres-Rhythmus Lehrveranstaltungen in einer Fremdsprache anzubieten.
Die Einführung eines BA/MA-Studienganges ist angedacht. Man sieht dieses in ganz Deutschland
noch sehr kontrovers diskutierte Thema vor allem im Zusammenhang mit der Modularisierung.
Die Gutachtergruppe misst der Kooperation der drei Technischen Universitäten Braunschweig, Clausthal
und Hannover große Bedeutung bei. An allen Standorten wurde diese Kooperation intensiv hinterfragt.
Zwischen der TU Clausthal und der Universität Hannover gibt es einen Vertrag, offenbar besteht
aber keine Vereinbarung mit Braunschweig. Der Lehrexport/-import mit Hannover sollte in der Zukunft
noch intensiviert werden. Hannover bedient bisher die Fertigungstechnik, Clausthal die Verfahrenstechnik
und die Werkstoffwissenschaften.
Die Peers haben jedoch den Eindruck gewonnen, dass diese Kooperation in der Zukunft noch verstärkt
werden muss, so sollten z.B. Prüfungsleistungen an einer der beiden anderen Technischen Universitäten
ohne große Formalitäten anerkannt werden.
Die Präsidenten und der Rektor der drei Hochschulen treffen sich öfters. Ein jour fixe wäre wünschenswert.
In Berufungskommissionen sollten jeweils die anderen Technischen Universitäten vertreten sein.
Studienprogramm
Der Fächerkanon des Maschinenbaus und der neuen Energiesystemtechnik ist voll ausgebaut und mit
anderen, größeren Technischen Universitäten vergleichbar. Das Studienprogramm des Fachbereichs
Maschinenbau ist für die Studenten übersichtlich. Es weist nicht die verwirrende Vielfalt wie an anderen
Technischen Universitäten auf. Es sind zahlreiche Ansätze für eine moderne Vermittlung des Wissens
und Könnens vorhanden. So ist z.B. Projektarbeit im Studiengang Energiesystemtechnik bereits
Pflicht.
Die EDV- und CAD-Ausbildung ist hervorragend; die Kapazität ist ausreichend, muss aber immer wieder
durch Neuinvestitionen von staatlicher Seite auf den modernsten technischen Stand gebracht werden.
Auf dem Gebiet der rechnerbasierten und virtuellen Produktentwicklung, d.h. bei der integrierten
Behandlung von Konstruktion, Fertigung und Montage, wird eine modern ausgerichtete Vorlesung
„Rechnerintegrierte Produktentwicklung“ angeboten.
Schwerpunkte der Studiengänge sind im Hauptstudium die Studien-, Projekt- und Diplomarbeiten, die
meistens als Mitarbeit an Forschungsprojekten gestaltet werden. Das hohe Drittmittelaufkommen und
die drei Sonderforschungsbereiche (SFB 180 Entwicklung verfahrenstechnischer Maschinen, SFB 362
Fertigen in Feinblech und SFB 390 Magnesiumtechnologien) bieten den Studierenden eine optimale
Plattform, ihr Können praxisnah umzusetzen und sich in den „soft skills“ zu bewähren. Zwei neue Sonderforschungsbereiche
über Energiemanagement und zu einem werkstofforientierten Thema sind in
Vorbereitung.
Ergänzungsstudiengänge für FH-Absolventen und FH-Absolventinnen werden entsprechend den gesetzlichen
Bestimmungen angeboten und auch gerne angenommen.