ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

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ZEvA: Evaluation des Faches Maschinenbau an der Hochschule Bremen
Das Aufrechterhalten einer Dampfstrecke (Erzeuger und Verbraucher) wird zukünftig sicher immer
schwieriger. Letzteres gilt sowohl personell als auch finanziell. Hier ist Nachdenken dringend geboten.
- PC-Ausstattung
Die vorgestellten Einrichtungen entsprechen nicht den Vorstellungen einer modernen und anwendungsorientierten
(Fachhochschul-)Ausbildung. Vor allem für die Bereiche CAD und CAM müssen
Pools geschaffen werden, die sowohl für das angeleitete Üben (Tutoren und professorale Betreuung)
als auch für das freie Üben (Tutoren, studentische Hilfskräfte) zur Verfügung stehen. Hier sind
die Kosten durchaus beherrschbar, das Raumproblem muss gelöst werden.
- Bibliothek
Die an den Fachbereich angegliederte Bibliothek als Außenstelle der Universitätsbibliothek ist
durchaus akzeptabel. Studentische Klagen über eine nicht ausreichende Anzahl an Lehrbüchern
scheinen gerechtfertigt.
3.9.2 Lehre und Studium
Ausbildungsziele
Die Hochschule Bremen steht sowohl bezüglich der Lehre als auch der Forschung zur Universität
Bremen in spürbarer Konkurrenz. Die vom Fachbereich angebotene Studiengangsstruktur ist aus der
Sicht der Gutachter sinnvoll, das wurde schon betont, und der Größe des Fachbereichs (nach Professorenstellen
betrachtet) angemessen. Drei Studiengänge mit insgesamt sechs Studienabschlüssen
erfordern bezüglich Lehre und Betreuung beträchtlichen Aufwand.
Der Studiengang Maschinenbau mit den Studienrichtungen EUT, PRO und LUR stellt eine sinnvolle
Kombination dar, dessen Fortsetzung empfohlen wird. Dabei wird von den Gutachtern insbesondere
das gemeinsame Grundstudium unterstützt, weil es Lehrkapazität spart und durch die Ausbildung
klassischer Ingenieure für Entwicklung und Konstruktion zur weiteren Entwicklung des Technologiestandortes
Deutschlands beiträgt. Die Konkurrenz der Studienrichtungen untereinander ist – wie schon
erwähnt – dabei durchaus vorhanden und wünschenswert.
Die Evaluation ließ die Ausbildungsziele im Selbstreport unklar. Sie sind auch in der Diplomprüfungsordnung
nicht enthalten. Die Ausbildungsziele sind jedoch im Anlageteil zum Selbstreport erkennbar
und aus der Sicht der Gutachter nachvollziehbar. Um eindeutige und einheitliche Unterlagen dazu für
Studierende vorzulegen, ist zu empfehlen, eine gemeinsame Prüfungs- und Studienordnung (PSO)
festzulegen und für jeden neuen Jahrgang von Studienanfängern auszugeben bzw. in das Internet zu
stellen. In den Gesprächen mit Studierenden, leider in der Ausnahme auch mit Professoren, konnte
man immer wieder mangelnde Kenntnis der jeweils gültigen Prüfungsordnung feststellen. Dieses
Problem gilt aber auch für andere evaluierte Fachbereiche. Die für den Studiengang Maschinenbau
vorangestellten Aussagen gelten sinngemäß auch für die beiden anderen Studiengänge.
Die Auseinandersetzung mit der Modernisierung der Curricula und der Lehre im weiteren Sinne ist im
Fachbereich Maschinenbau deutlich erkennbar. So sind die Bemühungen zur Einbeziehung der so
genannten „soft skills“ schon gegenwärtig deutlich spürbar. Allerdings ist die Vermittlung solcher sozialer
Kompetenzen allein durch Vorlesungen und/oder Seminare nicht ausreichend, vielmehr müssen
Rhetorik, Gruppen- und Projektarbeit, Präsentation u.a. in vielen Lehrveranstaltungen geübt werden.
So muss die Vermittlung dieser Kompetenzen zur Lehrpflicht für das ganze Lehrpersonal werden. Insofern
fordern die Gutachter den Fachbereich auf, weitere Anstrengungen in dieser Richtung zu unternehmen.