ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

ZEvA: Evaluation des Faches Maschinenbau an der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel 85
dass die Tutorien nur unterstützende Funktion haben dürfen und dass auf keinen Fall Lehrinhalte zum
Zwecke der Auswalzung der entsprechenden Vorlesungen in die Tutorien transferiert werden dürfen.
Tutorien sollten Fächern vorbehalten bleiben, die starken Bezug auf schulische Vorbildung haben.
Von studentischer Seite wird moniert, dass die Stundenpläne zu spät ausgehängt werden. Die Gutachter
unterstützen den studentischen Wunsch, die Stundenpläne spätestens drei Wochen vor Vorlesungsbeginn
auszuhängen oder im Internet bzw. Intranet bekannt zu geben. Darüber hinaus empfehlen
die Gutachter den stufenweisen Aufbau eines modernen und modular strukturierten Informationsmanagementsystems
im Fachbereich und in der gesamten Hochschule.
Angesichts der mittleren Größe des Fachbereichs Maschinenbau mit 417 Studierenden im WS 99/00
erscheint es wenig sinnvoll, Neueinschreibungen im Studiengang Maschinenbau sowohl im Wintersemester
als auch im Sommersemester vorzunehmen. Die Gefahr zu kleiner Kohorten ist unübersehbar.
Allerdings übersehen die Gutachter auch nicht, dass zurzeit die Studiengänge EET und MIP auf teilweise
antizyklische Weise eng mit dem Studiengang Maschinenbau vernetzt sind. Damit sind diese
Studiengänge derzeit darauf angewiesen, dass sowohl im WS als auch im SS ein großer Teil des
Lehrangebots aufrecht erhalten wird. Kann durch die anstehenden Strukturänderungen auf diese Anforderung
verzichtet werden, so empfehlen die Gutachter, Neueinschreibungen nur zum WS vorzunehmen.
Der Quereinstieg von Studierenden in die Studiengänge des Maschinenbaus ist nach individueller Abstimmung
der Anerkennung von Prüfungsleistungen jederzeit möglich. Das an anderen Hochschulen
erworbene Vordiplom wird im normalen Rahmen anerkannt. Studienortwechsler sind allerdings eher
die Ausnahme.
Prüfungen
Die Vorlesungen und damit auch die studienbegleitenden Prüfungen werden in jedem Semester angeboten.
Im Verlauf des Studiums ist das Vordiplom, das gemäß Studienordnung studienbegleitend bis zum
3. Semester abgelegt werden kann, die Haupthürde. Ein Eintritt in das Hauptstudium kann schon vor
dem vollständigen Ablegen des Vordiploms erfolgen. Die Gutachter empfehlen, in der Prüfungsordnung
eindeutige Regeln aufzustellen, unter welchen Voraussetzungen dies zulässig ist.
Die Freischussregelung sowie die sinnvoll beschränkten Wiederholungsmöglichkeiten von Prüfungen
im Grund- und Hauptstudium, nach denen in jeweils drei Fächern Zweitwiederholungen möglich sind,
werden von den Gutachtern als vorbildlich begrüßt. Sie tragen zur Straffung des Studienablaufs bei
und geben den Studierenden frühzeitig eine Rückmeldung über ihre Eignung zum Ingenieur-Studium.
Die Studierenden wünschen Nachprüfungen vor Beginn des nächsten Semesters. Diese Forderung
wird von den Gutachtern nicht unterstützt, da vor einer Wiederholungsprüfung die Möglichkeit zum
erneuten Besuch der Vorlesung gegeben sein sollte. Allerdings sollte den Studierenden bei Fächern
mit erhöhtem theoretischen Anspruch zwischen Beendigung der Vorlesung und Klausur ein angemessener
Zeitraum eingeräumt werden, um den Gedanken des Selbststudiums zu fördern. Mit einer zusätzlichen
Prüfungsphase vor Vorlesungsbeginn könnten die Prüfungsleistungen entzerrt werden. Die
derzeit sehr umfangreiche Prüfungseinheit wird von den Studierenden als Belastung wahrgenommen.
Beratung und Betreuung
Die Werbemaßnahmen an Schulen zur Gewinnung von Studienanfängern erfolgen im üblichen Rahmen.
Für Schülerinnen wurde bereits zum dritten Mal ein Schnupperstudium angeboten. Der Fachbe-