ZEvA Evaluation von Lehre und Studium im Fach Maschinenbau an ...

ZEvA: Evaluation des Faches Maschinenbau an der Technischen Universität Braunschweig 35
einschränken zu müssen. Nach Auskunft des Fachbereiches müssten weitere Auflagen zur Einsparung
von Stellen dazu führen, dass Kürzungen beim nichtwissenschaftlichen Personal vorzunehmen
wären. Da die C4-Professuren und Institute in diesem Bereich ohnehin sehr knapp ausgestattet sind,
würde auch dies eine nicht vertretbare Schwächung bedeuten.
Die niedersächsischen Universitäten werden in Zukunft noch enger als bisher zusammenarbeiten
müssen. Dies gilt auch für den Export und Import von Lehrveranstaltungen. Hochschullehrer/-innen
wirken deshalb in Zukunft über den Fachbereich hinaus, dem sie angehören. Konsequenterweise
sollten dann auch Angehörige der jeweils anderen Universität in den Berufungskommissionen mitberaten
können. Es wird deshalb empfohlen, in Zukunft gemeinsame Berufungskommissionen mit Hannover
und Clausthal zu bilden.
Der Fachbereich verfügt 1999 über 71 BAT IIa-Stellen für Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen aus
Haushaltsmitteln. Zusätzlich sind 132 aus Drittmitteln finanzierte Wissenschaftliche Mitarbeiter im
Fachbereich tätig. Die letztgenannte Zahl demonstriert, dass der Fachbereich Maschinenbau in der
Drittmittel-Einwerbung und in der Drittmittel-Forschung sehr erfolgreich ist.
In den Gesprächen wurden widersprüchliche Aussagen zu den Möglichkeiten für die Weiterbildung der
Wissenschaftlichen Mitarbeiter gemacht. Die Gutachter empfehlen dem Fachbereich, diesen Punkt zu
klären und den Informationsaustausch über fachliche und außerfachliche Angebote für Weiterbildungen
zu verbessern.
Die Mitarbeiter des Technischen Dienstes und des Verwaltungsdienstes sind in den Beratungs- und
Beschlussgremien nicht mehr oder nicht in ausreichendem Umfang vertreten. Dadurch besteht insbesondere
für die Werkstätten die Gefahr, dass nicht oder wenig sachgerechte Beschlüsse gefasst werden.
Die Gutachtergruppe empfiehlt, einen Werkstattbeauftragten zu benennen, der vom Dekan und
vom Geschäftsführer frühzeitig über die Werkstätten betreffende Planungen informiert und auch dazu
gehört wird.
Die Zahl der Promotionen ist mit einem Anteil von 15% aller Absolventen der letzten 10 Jahre relativ
hoch. Etwa 3% der Doktoranden sind Frauen. Angesichts von 5 bis 10% Frauenanteil bei den Studierenden
ist diese Zahl niedrig. Es wird empfohlen, insbesondere auch im Sinne des Hochschullehrer-
Nachwuchses, in Zukunft mehr Frauen für die Promotion zu interessieren. Bei der Anwerbung von
Frauen für das Studium des Maschinenbaus ist der Fachbereich durch verschiedene Aktionen in den
Schulen sehr engagiert. Besonders begrüßt wird der vom Fachbereich angebotene "Technik-
Schnuppertag und Praktikum für Schülerinnen", bei dem junge Frauen eingeladen werden, die Lehrund
Forschungstätigkeit des Fachbereichs kennenzulernen.
Die Frauenbeauftragte äußerte sich sehr positiv über die konstruktive Zusammenarbeit mit allen Statusgruppen
und den Gremien des Fachbereiches. Die zentrale Frauenbeauftragte ist dabei, ein Netzwerk
aufzubauen, um die Absolventinnen zu begleiten.
3.1.2 Lehre und Studium
Ausbildungsziele
Das Angebot auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt und der Allgemeinen Verkehrskompetenz ist ein
besonderer Schwerpunkt in Braunschweig und wird auch durch die ansässige Industrie sowie durch
das DLR sehr gut unterstützt. Zusammen mit dem DLR ist ein gesondertes Institut geplant. Von der
Universität Hannover wird die Fahrzeugtechnik übernommen, die dort zugunsten von Braunschweig
aufgegeben wird. Diese Konzentration wird von der Gutachtergruppe sehr befürwortet, zumal die fahr-