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A trobriandi krikettől... - Magyar Elektronikus Könyvtár ...

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ieten, sich zu überleben. Mit Betracht auf die Mischehen und die Bühnenkultur ist es aber<br />

fraglich, wie und wie lange diese Überlebensstrategien wirken werden.<br />

Zusammenfassende Bemerkungen<br />

Die geographische Lage, die ungarische, bzw. die deutsche Umgebung bestimmte die<br />

Herausbildung der doppelten Identität nicht, bestimmte aber das Tempo der Assimilation. Die<br />

soziokulturelle Entwicklung der Dörfer war wegen der Geschlossenheit und wegen Mangel<br />

Verbindungen mit anderen schwäbischen Siedlungen neben den geographischen<br />

Gegebenheiten, durch Herkunft der Ansiedler, und durch innerdörfliche Prozesse bestimmt.<br />

Da in Bogdan die Lasten der Bauer nicht so hart waren, und ihr Einkommen auch aus anderen<br />

Quellen stammte, war die Teilnahme lieber von der Heimatliebe bestimmt. In Wemend spielte<br />

neben die Heimatlieben die wirtschaftliche Dimension eine dominierende Rolle. Bei der<br />

Assimilation war es unbedingt wichtig, ob die Deutschen unter multiethnischen Umgebung<br />

lebten, oder nicht, was für Kontakte zu der Mehrheit hatten, wir oft sie mit der ungarischen<br />

Mehrheit in Interaktionen traten. Die Assimilation, in erster Linie im Feld der Sprache war in<br />

Bogdan wegen der Nähe von Sankt Andrä und Budapest sowie wegen der temporären<br />

Migration nach diesen Städten und wegen der daraus folgenden dichteren Interaktionen zu<br />

den <strong>Magyar</strong>en schneller. In Wemend war es keine äußeren Impulse, so bewahrte man die<br />

Sprache und die Bräuche länger. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die seelische Basis der<br />

doppelten Identität wegen der Vertreibung zugrunde gegangen. Die Sozialisation in der<br />

Familie, sowie in der Schule zeigte sich in die Richtung der Verstärkung der Nationalidentität<br />

in den nachwachsenden Generationen.<br />

Seit 1990 bekam die ethnische Identität wieder eine bestimmende Rolle. Deutsch zu sein<br />

bedeutete heute eine bestimmte Erinnerung an die Vergangenheit, an die Eltern, Großeltern<br />

oder eben Urgroßeltern, also diese Identität basiert alleine aufgrund der Abstammung. Da<br />

wegen der Assimilation die Sprache aus der Identitätskonstruktion ausgefallen ist, füllen diese<br />

Lücke die Aufbewahrung der alten Sitte und Brauche, die Musik, die Lieder und die Tänze<br />

ein, die sich aus dem Alltagsleben herausgezogen und heute nur auf die Bühne als Produktion<br />

zu sehen sind.<br />

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