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<strong>Abschlussbericht</strong> der Tunesienexkursion<br />
Endfazit<br />
Tunesien war eine einzigartige Erfahrung für unsere gesamte Gruppe. Als erste<br />
Auslandsforschung unseres Bachelorstudiengangs brachte uns die Exkursion wertvolle<br />
Einblicke und Fähigkeiten, die für unsere Zukunft <strong>als</strong> Geographen wichtig sind. Das<br />
Arbeiten in der Gruppe mit einer fremden Kultur und Sprache und vielen anderen Dingen<br />
hat uns viel abverlangt, bringt uns aber in unserer Entwicklung auch erheblich voran.<br />
Diese Erlebnisse können wir nutzen um zukünftige Projekte erfolgreich abzuschließen<br />
und hoffentlich lohnenswerte Forschungsergebnisse zu erzielen.<br />
Wie schon in den einzelnen Berichten der Gruppen beschrieben, gab es Höhen und<br />
Tiefen. Wie so oft in der Forschung stießen auch wir auf Hindernisse, die aber<br />
letztendlich umgangen werden konnten. Wir konnten viele unserer Fragen beantworten<br />
und einige Hypothesen bestätigen.<br />
In der ersten Forschungsgruppe, welche sich mit dem virtuellen Raum beschäftigt,<br />
konnten zwei von vier Hypothesen bestätigt werden. Die erste Hypothese „Je mehr<br />
Soziale-Online-Netzwerke genutzt wurden, desto höher war die Bereitschaft an Protesten<br />
teilzunehmen“ wurde auf Grund einer unzureichenden Datenlage leider nicht bestätigt.<br />
Die zweite Hypothese „Social-Media-Plattformen ermöglichen im Gegensatz zu<br />
redaktionellen Medien eine öffentliche Kommunikation in der Public Sphere“ wurde jedoch<br />
durch zahllose Interviews verifiziert. Die dritte Hypothese konnte die Gruppe ebenfalls<br />
durch zahlreiche Interviews, aber auch durch Fragebögen und Literatur-Recherche<br />
bestätigen. Die letzte Hypothese („Wenn die Nutzung des Internets in Internetcafés<br />
stattfand, war die Bereitschaft zum Protest höher, gegenüber der Nutzung des Internets<br />
am Privatanschluss“) wurde im Laufe der Forschungsarbeit in Tunesien verworfen, da<br />
sich die Vermutung der vorwiegenden Internetnutzung in Cafés <strong>als</strong> Irrtum entpuppte.<br />
Die zweite Forschergruppe beschäftigte sich mit dem physisch-materiellen öffentlichen<br />
Raum und stellte sich die Frage: „Welchen Wandel hat die Symbolik des physischen<br />
öffentlichen Raums im Stadtraum von Tunis im Zuge der 'Jasmin-Revolution' erfahren?“.<br />
Diese Hauptfragestellung wurde anhand von drei Hypothesen untersucht.<br />
Die erste lautet: Wenn ein Ort des physisch-materiellen öffentlichen Raumes eine<br />
bestimmte städtebauliche Symbolik aufweist, kann er zum Schauplatz und zu einem<br />
Symbol für revolutionäre Forderungen werden. Diese Hypothese wurde bestätigt. Die<br />
Auswirkungen der revolutionären Symbolik sind im öffentlichen Raum gut sichtbar,<br />
beispielsweise auf dem von Stacheldraht umzäunten und vom Militär besetzten Place du<br />
Freie Universität Berlin – Geographische Wissenschaften 124