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Abschlussbericht der Tunesienexkursion
4 Mittwoch, den 24. 08.2011: Gespräche in der American Corner.
Während unserer Befragungen wurde uns die "American Corner" empfohlen, um
junge Tunesier, die englisch sprechen, zu finden. Die "American Corner" ist eine
englischsprachige Bibliothek mit Kulturprogramm, die teils von der US-Botschaft in
Tunis, teils von America-Mideast Educational and Training Services Inc. Tunisia,
kurz: Amideast Tunisia, finanziert wird (americancornertunis.blogspot.com). Zu
den dortigen Besuchern gehören hauptsächlich junge tunesische Schüler und
Studierende mit Interesse an den USA (Anhang A.3, I 6).
5 Mittwoch, den 24.08.2011, 15h: Interview mit Slim Jeriba. Das Interview fand
ebenfalls in unserer Herberge statt. Slim ist studierter Journalist und arbeitet
inzwischen als Übersetzer und Redakteur für verschiedene Magazine, v.a. für
italienische. 2007 hat er mit dem Bloggen begonnen und führt seitdem seinen Blog
und einen Facebook-Account unter dem Synonym „Slim Ayedi“ (Anhang A.3, I 1).
6 Donnerstag, 25. 08. 2011: Interview mit Lina Ben Mhenni.
Lina Ben Mhenni ist eine der bekanntesten Bloggerinnen in Tunesien und wird in
internationalen Medien häufig als „Schlüsselfigur der tunesischen Revolution“
(TAZ 2011) dargestellt. Sie begann im Jahr 2007 während eines US-Aufenthaltes
mit dem Bloggen und hat seitdem aktiv informiert und gegen die tunesische
Regierung protestiert. In ihrem Buch „Vernetzt euch!“ (2011) berichtet sie über ihre
Entwicklung als Internetaktivistin und vor allem über die Zeit seit der
Selbstverbrennung von Mohamed Bouazizi. Das Interview fand zunächst im Hotel
„International“ statt, wir wurden allerdings nach einigen Minuten des Raumes
verwiesen und gingen in ein nahegelegenes alternativ gestaltetes Café, in dem wir
das Gespräch fortsetzen konnten. Insgesamt war die Interviewsituation dadurch
und auch durch die große Teilnehmerzahl eher chaotisch und wir erhielten nur
wenige brauchbare Antworten auf unsere Leitfragen. Das Interview wurde
zunächst auf englisch geführt, zum Schluss hin sind wir allerdings in französische
übergegangen, da Lina Ben Mhenni darin offenbar sicherer war (Anhang A.3, I 8).
Freie Universität Berlin – Geographische Wissenschaften 25