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Abschlussbericht der Tunesienexkursion
aller Internetnutzer und 24,5% der Gesamtbevölkerung (MINIWATTS MARKETING
GROUP, 2011).
Auch im Rahmen unserer eigenen Befragung wurde die große Reichweite des Internets in
Tunesien bereits deutlich. 127 von 153 Befragten gaben an über einen eigenen
Internetanschluss zu Hause zu verfügen, 146 von 153 Befragten nutzen das Internet
bereits vor den ersten revolutionären Ereignissen im Dezember 2010.
Die Reichweite von Facebook war, wie zu erwarten, enorm, gerade bei der Auswahl
unserer Befragten: Junge, meist gut ausgebildete Bewohner der Hauptstadt. Rund 97 %,
was 148 von 153 Befragten entspricht gaben an, Facebook zu nutzen. Twitter blieb im
Vergleich zurück, nur 24 % (36 Befragte) nutzen diese Plattform. Etwas mehr als die
Hälfte der Befragten gaben an weitere Internetdienste zu nutzen, die wenigsten gaben
leider an welche und wenn doch, wurde der Begriff „Internetdienst“ sehr frei definiert.
Unsere Befragten hatten die Möglichkeit ihre drei wichtigsten Informationsquellen zum
Verlauf der Revolution anzugeben (Abb. 1). Bei über der Hälfte der Befragten lag dabei
Facebook als wichtigste Informationsquelle (53,4 %, 82 Befragte) auf Platz eins. Weitere
30 Befragte (19,6 %) sahen Facebook als zweit- oder drittwichtigste Informationsquelle.
Zum Vergleich: Der Fernsehsender Al Jazeera wurde von 13 Befragten (8,4 %) als eine
der drei wichtigsten Informationsquellen genannt, France 24 von 8 Befragten (5,2 %).
Abbildung 1: Wie haben sie zuerst von den Protesten erfahren?
[Quelle: eigene Erhebung 2011]
Freie Universität Berlin – Geographische Wissenschaften 28