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Abschlussbericht der Tunesienexkursion
Abbildung 7: Altersverteilung der quantitativ Befragten
[Quelle: eigene Erhebung 2011]
Es war auffällig, wie offen viele der befragten Personen mit ihren persönlichen Daten
umgingen. Obwohl im Kopf des Fragebogens explizit darauf hingewiesen wurde, dass es
sich um eine anonyme Umfrage handelt, kamen immer wieder Nachfragen, ob der eigene
Name ebenfalls vermerkt werden solle. Manche notierten gar ihre vollständige Adresse
und Telefonnummer auf dem Fragebogen.
3.1.2 Leitfadeninterviews
Für qualitative Befragungen stellt das Leitfadeninterview eine der am häufigsten
angewendeten Methoden dar. Auch im Rahmen der Forschungsarbeit in Tunis wurden
derartige Befragungen mit Hilfe eines vorher ausgearbeiteten Fragenkatalogs (vgl.
Anhang A.5) durchgeführt. Dieser stellt sicher, dass ein Leitfadeninterview strukturiert
verläuft und die angesprochenen Themen später sehr einfach mit den Ergebnissen
anderer Leitfadeninterviews verglichen werden können. Das durch den Leitfaden
vorgegebene theoretische Gerüst ist allerdings nicht so starr wie bei einem
standardisierten Interview, was den Gewinn weiterer Informationen ermöglicht, falls sich
während des Gesprächs Fragen ergeben, welche bei der Erstellung des Leitfadens nicht
bedacht wurden (BORTZ & DÖRING 2006: 314). Der Zuwachs an Erkenntnissen kann
somit enorm gesteigert werden. Die Kontakte zu den Experten wurden zum einem Teil im
Vorfeld des Studienaufenthaltes in Tunis hergestellt und sind zum anderen vor Ort
teilweise spontan entstanden.
Freie Universität Berlin – Geographische Wissenschaften 53