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<strong>Abschlussbericht</strong> der Tunesienexkursion<br />

PDP- parti démocrate progressiste<br />

Ähnliches gilt auch für die PDP- parti démocrate progressiste: Diese Partei wurde 1981<br />

von Ahmed Néjib Chebbi gegründet und 1988 unter Ben Ali <strong>als</strong> einzige große Opposition<br />

anerkannt. Auch diese Partei litt unter der eingeschränkten Meinungsfreiheit und obwohl<br />

sie sich an fast allen legislativen Wahlen beteiligte, schaffte es kein Vertreter der PDP ins<br />

Abgeordnetenhaus. In ihrem neuen Wahlprogramm fordern sie echte Gewaltenteilung und<br />

Meinungsfreiheit, Gnadenerlass für die derzeitigen politischen Gefangen und Exilanten<br />

und wirtschaftliche Reformen (vgl. PDP 2011).<br />

So ist auch die PDP in den Medien weit verbreitet und in der tunesischen Bevölkerung<br />

bekannt. Daher kann sie aufschlussreiche Informationen über die Zeit vor und nach der<br />

Revolution und die veränderte Rolle des öffentlichen Raumes liefern.<br />

PVP – Parti des Verts pour le Progrès<br />

Die dritte Partei, welche in diese Forschung miteinbezogen wurde, ist die PVP – Parti des<br />

Verts pour le Progrès. Sie wurde 2005 gegründet und galt unter Ben Ali mit sechs Sitzen<br />

im Parlament <strong>als</strong> sogenannte Scheinpartei. Der Schwerpunkt dieser grünen Partei liegt<br />

hauptsächlich auf dem Umweltschutz, wobei sich das Themenspektrum, wie auch bei den<br />

anderen Parteien nach der Revolution stark vergrößert hat (vgl. PVP 2011: Le bureau<br />

politique). Sie kann jedoch nicht <strong>als</strong> Konkurrenz der beiden großen Oppositionsparteien<br />

gesehen werden, weil sie durch ihre thematische Fokussierung auf den Umweltschutz<br />

einerseits keine politische Kritik am Regime Ben Alis übt und andererseits keine große<br />

Wählerschaft hat. Dennoch stellt die PVP einen interessanten Interviewpartner da, weil sie<br />

die Repressionen unter Ben Ali <strong>als</strong> geduldete und praktizierende Partei aus einem<br />

anderen Blickwinkel miterlebt hat und auch andere Möglichkeiten zur Nutzung des<br />

Öffentlichen Raumes hatte.<br />

Neben Parteien <strong>als</strong> politische Akteure sollten auch regierungsunabhängige Vereine<br />

befragt werden. Hierfür wurden die globalisierungskritische Organisation Attac<br />

ausgewählt, die sich mit wirtschaftlich-sozialen Themen befasst, sowie die<br />

Frauenrechtsorganisation ATFD – Association Tunisienne de Femmes Democrates und<br />

der Verein Afkar Mostakella<br />

Freie Universität Berlin – Geographische Wissenschaften 98

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