Band 5

Enzyklopädie des Einweihungswissens
Buch 48: Wie Meister seiner Gewohnheiten werden
In dem Haus, das ihr bewohnt, werden alle Gegenstände, die ihr berührt, genau wie auch
die gesamte Einrichtung und die Wände von euren Emanationen imprägniert. Das ist die
magische Seite der Anwesenheit: Ihr hinterlasst auf allem, was euch umgibt, ätherische
Teilchen, die gut oder schlecht die himmlischen Einflüsse weiterleiten. Wenn ihr beständig
negative Gedanken und Worte aussendet, werden die Gegenstände zu einem Magneten,
der alles Üble aus dem Universum anzieht. Das gilt natürlich auch in umgekehrter Weise.
Wenn ihr belebende Worte der Weisheit und der Liebe aussprecht, hinterlasst ihr ein gutes
»Fluidum« auf den Gegenständen, die dann Licht, Freude und Gesundheit weiterleiten.
Gewöhnt euch daher daran, folgende Übung zu machen: Lernt, die Gegenstände in allen
Räumen eures Hauses mit Liebe zu berühren, sie zu segnen und den göttlichen Geist zu
bitten, sie aufzusuchen. Sagt: »Geist des Lichts, der Reinheit, der Wahrheit, ich weihe dir
diese Gegenstände, mögen sie für dich ein Gefäß, ein Vermittler werden.« Und euer Haus
wird dann vom göttlichen Geist bewohnt werden.
Wenn eure Seele den Körper während des Schlafes verlässt, bleibt sie nicht inaktiv: Sie
reist, sie betrachtet die Unermesslichkeit, sie kommuniziert mit den himmlischen
Geistwesen, sie stärkt sich in der Erkenntnis der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit. Bei
ihrer Rückkehr bringt sie die Erinnerung von all diesem Reichtum mit und bemüht sich, sie
im Gehirn einzuprägen. Selbst wenn ihr euch dessen nicht gleich bewusst werdet, so
erkennt ihr es doch früher oder später, da all diese großen Wahrheiten in euch eine
ätherische Prägung hinterlassen. Deswegen kommt es gelegentlich vor, dass ihr plötzlich,
wie durch einen Geistesblitz, die Mitteilung bestimmter erhabener Wahrheiten empfangt, die
euer Unterbewusstes gewiss schon lange in sich trug. Bis dahin war der Moment, euch
dessen bewusst zu werden, für euch noch nicht gekommen, aber dann kam auf einmal ein
geeigneter Augenblick, in dem sich euer Gehirn in guter Verfassung befand, und diese
Wahrheit leuchtete auf. Wenn ihr wollt, dass solche Erfahrungen immer häufiger stattfinden,
müsst ihr eine große Disziplin in eurem Leben einführen, denn ab dem Moment, da ihr euch
angewöhnt, an eurem physischen Körper zu arbeiten, um ihn zu reinigen und empfindsamer
zu machen, wird eure Seele diese erhabenen Wahrheiten leichter aufzeichnen können.
Wenn ihr euch Wasser einschenkt, gewöhnt euch an, euer Glas einige Sekunden in der
Hand zu halten, während ihr sprecht: »Ich grüße dich, freundliches, reines und lebendiges
Wasser, Dienerin Gottes, durchdringe du mich mit Reinheit.« Ihr werdet dann spüren, wie
euer ganzes Wesen mit einem feinstofflichen Fluidum durchdrungen wird. Betrachtet das
Wasser und identifiziert euch mit ihm. Stellt euch vor, dass auch ihr diese kristallene
Durchsichtigkeit und Klarheit besitzt. Nach und nach wird es für euch dann nicht mehr allein
eine farblose und unbedeutende Flüssigkeit sein, derer man sich auch bedient, um Geschirr
zu spülen und Wäsche zu waschen... Ihr werdet spüren, wie sich in euch die Quelle der
Wunder öffnet. Die Wesen und Dinge werden sich euch jenseits ihrer materiellen
Erscheinungsform offenbaren, so wie sie in ihrer Quintessenz sind.
Viele Menschen erkennen, dass es ihnen sehr gut tut, in die Atmosphäre einer spirituellen
Gemeinschaft einzutauchen; sie haben dort das klare Bewusstsein, auf dem richtigen Weg
zu sein, denn der Sinn des Lebens erscheint ihnen deutlicher, sie machen Anstrengungen,
um sich zu vervollkommnen, um weiser, geduldiger und selbstbeherrschter zu werden. Aber
wenn sie in die Gesellschaft zurückkehren, um dort ihre Beschäftigungen wieder
aufzunehmen und beginnen, wieder mit ihren Freunden und Arbeitskollegen