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BAND 50: CHRISTUS, DIE CHRISTEN & DIE CHRISTENHEIT<br />
Glatter Dickdarm Därme glatt und gewunden Dickdarm gewunden<br />
Von seiner ganzen Körperstruktur (schwerpunktartig Kau- und Verdauungsorgane) ist also der<br />
Mensch darauf ausgelegt, kein Fleisch und kein Gras zu essen. Vielmehr ist er in allen<br />
Merkmalen den Menschenaffen, die sich hauptsächlich von Früchten ernähren, äußerst ähnlich<br />
bzw. sogar vollkommen gleich. Auch in seiner physiologischen Ausstattung für ein<br />
Fluchtverhalten ähnelt der Mensch mehr den Menschenaffen als sonst irgendeinem anderen<br />
Lebewesen. Daß diese Früchte möglichst roh gegessen werden sollten, folgt einfach daraus,<br />
daß auch kein Tier kocht, und das Kochen erst für einen relativ kurzen Zeitraum der Evolution<br />
bekannt ist (ca. 10.000 - 100.000 Jahre). Wenn Prometheus dem Menschen tatsächlich das<br />
Feuer gebracht hat, oder aufgrund welchen Zufalls der Mensch die Erkenntnis gewonnen hatte,<br />
das Feuer zum Kochen zu verwenden, ist auch wissenschaftlich noch nicht eindeutig<br />
nachgewiesen. Deshalb kann es mit Sicherheit keinen Zweifel daran geben, was die<br />
bestimmungsgemäße Nahrung des Menschen ist. Vielmehr muß man die eingangs gestellte<br />
Frage umkehren: Kann man so überleben, mit Fleisch, Fisch, Eiern, Milch, Kochkost? - Die<br />
Antwort ist eingeschränkt ja. Diese Einschränkung wird dem westlichen Menschen nicht mehr<br />
bewußt, da sein Umfeld auf die durch das Essen von Fleisch und gut-bürgerlicher Kost<br />
entstehenden Probleme eingestellt ist. Die Medizin (hier Pharmazie) wirbt im Fernsehen für<br />
Produkte, die beim übersäuerten Magen helfen, für Leistungsschwäche hilft im Anfangsstadium<br />
der Kaffee, in der fortgeschrittenen Belastung das Herztonikum. Folgen in der psychischen Welt<br />
sind gesteigerte Aggression oder nur Alpträume. Diese werden zu irgendeinem Zeitpunkt das<br />
Arbeitsfeld des Psychologen, in der Endphase des Psychiaters.<br />
Übersicht<br />
2. Religion<br />
Da dieses Buch im westlichen Kulturkreis entstanden ist und angenommen wird, gehört der<br />
größte Teil meiner Leser einer christlichen Konfession an. Dieses Kapitel wird daher aus der<br />
Sicht der für mich einzigen gültigen Religion, also von unabhängigen und allgemeingültigen<br />
Wahrheiten, die ich für mich persönlich akzeptieren kann, dargestellt. Diese können durch<br />
geeignete Methoden (hier sind heute vor allem leider nur mehr in fernöstlichen Lehren<br />
dargestellte und gelehrte Meditationstechniken zu nennen) selbst erfahren werden und somit<br />
unabhängig von den Glaubenssätzen und Dogmen der verschiedenen Konfessionen. Diese<br />
Wahrheiten manifestieren sich vor allem in dem Gebot der Liebe allem gegenüber, welches<br />
sich praktisch in jeder Konfession finden läßt. Hier wird nicht begrenzte Sicht der einen oder<br />
anderen Konfession betrachtet, die über die Jahrtausende verändert und verwandelt wurde.<br />
Beispielhaft ist hier die christliche Konfession:<br />
Was Jesus verkündete, war das Reich Gottes, und was kam, war die Kirche. Alfred Loisy<br />
Jesus, eine als Autorität anerkannte Persönlichkeit, verkündete transzendente, zu erwartende<br />
Erfahrungen auf Dauer. Die Folge davon war ein sich institutionell verdichtender Machtkomplex,<br />
der ebenso Kriege führte, nach außen und nach innen, wie sie mit jeder anderen Konfession<br />
auch zu finden sind.<br />
Wie Professor Nestle berichtet, der als eine Autorität auf dem Gebiet der Kirchengeschichte<br />
und der Urtexte der Evangelien angesehen wird, wurde der Text der Heiligen Schrift durch<br />
Correctores nach dem Konzil von Nicäa 325 nach Christus im Sinne dessen korrigiert, was als<br />
strenggläubig richtig betrachtet wurde. Dabei wurden vor allem die Stellen entfernt, die den<br />
Tierschutz, die Wiedergeburt sowie Aussagen zur Reinheit der Ernährung sowie deren<br />
Wechselwirkung auf Seele und Geist betreffen. Deshalb werde ich auch mittels Stellen aus dem<br />
Evangelium des vollkommenen Lebens argumentieren. Dieses wurde kurz vor seiner<br />
Übersetzung aus dem aramäischen Urtext im Jahre 1901 in einem Kloster in Tibet gefunden<br />
wurde. Ebenso wird dieses Buch auf Stellen des Friedensevangeliums der Essener eingehen,<br />
das ca. 2000 Jahre alt ist. Die Essener waren eine Gemeinschaft zur Zeit Jesu, mit denen<br />
Jesus sehr vertraut war und bei denen er geraume Zeit lebte.<br />
Sie waren eine kleine Gruppe von Menschen, die eine sehr natürliche Lebensführung pflegten.<br />
Sie handelten nach dem altbekannten Prinzip: Der Mensch ist, was er ißt. Dies bedeutete für<br />
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Verlag Liebe(+)Weisheit(=)Wahrheit