Band 5

B U C H 45: W I E F Ü R F R I E D E N I N D E R W E L T A R B E I T E N
Aufregung, negativen Gedanken und verwirrenden WÄnschen. Nur unter dieser einzigen
Bedingung bleibt ihr in den Regionen des Lichts und der inneren Stille.
FÄr die Mehrheit der Menschen ist das Wichtigste, materiellen Erfolg zu haben, alle
erdenklichen VergnÄgnungen auszukosten und ihren Ehrgeiz zu befriedigen. Auf diese
Weise verbringen sie ihre Zeit, werden finster, beschmutzen sich und wundern sich dann,
wenn sie sich in beklagenswertem Zustand wiederfinden. Sie wissen nicht oder wollten
niemals wissen, daÖ man, um sich frei, glÄcklich und voller Frieden zu fÄhlen, eine Auswahl
unter seinen Gedanken, GefÄhlen und WÄnschen treffen muÖ und nur die reinsten und
besten davon wÇhlen darf. So eine Auswahl trifft man tÇglich bei der Nahrung, indem man je
nach Nahrungsmittel schlechte Stellen, die Haut, die Kerne, Steine oder andere
unverdauliche Teile entfernt. Man sollte lernen, das auch bei dieser anderen Nahrung zu tun
– Gedanken, GefÄhlen und WÄnsche – um aus ihnen alle Elemente von Egoismus,
AggressivitÇt oder Ungerechtigkeit zu entfernen. Das ist die Hauptaufgabe, der man sich
jeden Tag widmen sollte.
Auf der Erde gibt es alle mÅglichen Gegenden: Die einen sind bewaldet, blÄhend, fruchtbar -
hier kann man in Sicherheit und voll EntzÄcken spazieren gehen. Dann gibt es die anderen,
die WÄsten, SÄmpfe oder Dschungel, wo es wilde und giftige Tiere gibt und wo es gefÇhrlich
ist, sich aufzuhalten. All das wisst ihr schon - aber ihr wisst nicht, dass genau diese
Gegenden auch in uns existieren. Auch in uns gibt es WÄsten und fruchtbare Ebenen,
Dschungel und friedliche GÇrten, SÄmpfe, in denen man versinkt und einen Boden, auf dem
man ganz ruhig vorwÇrts schreiten kann.
Es ist gut, Kenntnisse der Geographie, der Geologie und der Landwirtschaft zu haben, aber
es ist noch wichtiger, unsere inneren LÇndereien zu kennen und zu lernen, wie man die
einen meidet und die anderen betritt, um sie zu erhalten und zu kultivieren. Es ist gut zu
wissen, wie man die FlÄsse und Ozeane bereist oder die Gipfel der Berge erklimmt, aber
noch besser ist es, sich darin zu Äben, die geistigen Berggipfel zu besteigen und zu wissen,
wie man die inneren StÄrme und Wirbelwinde beherrscht.
Es kommt vor, daÖ ein Staubpartikel, ein Haar, ein Faden, ein Grashalm in einen Apparat
oder einen Motor hineinkommt, so daÖ er nicht mehr funktionieren kann. Der Apparat oder
der Motor ist intakt, alle Teilchen sind vorhanden, ja, aber ein Nichts genÄgt, um sein
reibungsvolles Funktionieren zu stÅren. Und ihr, seid da mit eurem Kopf, euren Armen,
euren Beinen und all euren Organen, nichts fehlt euch. Aber euer Nachbar hat euch beim
Vorbeigehen nicht gegrÄÖt, ihr habt nicht die erhoffte Antwort erhalten, ein Freund hat euch
ein verletzendes Wort gesagt, ihr habt lÇnger als erwartet beim Zahnarzt oder beim Friseur
warten mÄssen (die Liste dieser kleinen, alltÇglichen Unannehmlichkeiten ist unendlich!) und
jetzt seid ihr fÄr den Rest des Tages schlechter Laune. Das sind nur Staubteilchen, aber sie
lÇhmen und verklemmen das ganze Getriebe eures psychischen Lebens. Denkt also
darÄber nach: Lohnt es sich wirklich, einen ganzen Tag wegen einer solchen Kleinigkeit zu
vergeuden? Lernt, auf all diesen Staub zu blasen und ihr werdet euch so viel leichter und
friedvoller fÄhlen!
Um sich zu entwickeln, ihr BewuÖtsein zu erweitern, mÄssen die Menschen bewuÖt daran
arbeiten, eine kollektive AtmosphÇre von Harmonie, Liebe, Frieden und Licht zu bilden, in
der alle atmen und sich nÇhren kÅnnen. Nur eine AtmosphÇre, in der man Liebe und
Harmonie spÄrt, kann dem Einzelnen etwas Gutes bringen. Um aber diese Harmonie zu
schaffen, muÖ man sich mit den reinen und lichtvollen KrÇften verbinden, die im Raum
zirkulieren. Solange der Mensch es nicht versteht, sich mit diesen KrÇften in Einklang zu
bringen, wird er Schocks und UnfÇllen der physischen Welt ausgesetzt sein. Daher ist die
einzig wahre sich lohnende Arbeit, Tag und Nacht daran zu denken, sich mit den
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