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B U C H 53: G L A U B E N – W A S I S T D A S U N D W I E W I R D E R I M T Å G L I C H E N<br />
L E B E N G E- B Z W. E R L E B T<br />
der Stelle bewegen könnten, denn diese befinden sich genau am richtigen Platz. Kümmert<br />
euch nicht darum, die Berge zu versetzen, lasst sie in Ruhe, die Natur hat sie genau dorthin<br />
plaziert, wo sie bestimmte Strömungen und Strahlungen übermitteln können. Die Berge, von<br />
denen Jesus spricht, das sind andere Berge, im Verstand, im Herzen und im Willen gelegen.<br />
Man übersieht diese Berge von Dunkelheit, von Egoismus, von Trägheit und man will sich<br />
auf die schönen, unschuldigen Berge stürzen, die Gott geschaffen hat! Hat Jesus Berge<br />
versetzt? Nein, er hat sich nicht um solche Dinge gekümmert, und doch hat er Berge<br />
versetzt, ja Königreiche und ganze Kontinente, aber im Kopf und im Herzen der Menschen.<br />
Das Leiden oder die Freude, die der Mensch spürt, sind vielleicht das Einzige, woran er<br />
nicht zweifelt. Was er sieht, was er hört oder auch was er berührt, kann er bezweifeln; aber<br />
die Empfindungen, die er hat, kann er niemals bezweifeln. Durch die Empfindung befindet er<br />
sich im Herzen der Dinge, er kostet sie, er lebt sie. Wie viele Menschen gibt es, die beim<br />
Anblick aller möglichen Dinge nichts empfinden. Sie sehen einen Sonnenaufgang, eines der<br />
wunderbarsten Naturschauspiele, und sie empfinden nichts! Was bringt es ihnen daher, ihn<br />
anzuschauen? Was bringt es euch, den offenen Himmel vor euch zu sehen, wenn ihr bei<br />
dieser Herrlichkeit nichts empfindet? Wenn ihr den Himmel jedoch fühlt, dann ist es so als<br />
wäre er in euch und ihr braucht ihn nicht einmal mehr zu sehen.<br />
Man muss verstehen: Alles was wir sehen, berühren und glauben bei uns zu haben, befindet<br />
sich bereits weit weg von uns. Nur das was wir empfinden ist uns nahe. Darum liegt die<br />
wahre Hellsichtigkeit in einer tiefen inneren Empfindung und nicht in der Vision von etwas,<br />
das außerhalb von uns ist.<br />
Wer die Idee der Reinkarnation akzeptiert, beginnt zu verstehen, dass es für alle Ereignisse<br />
seines Lebens eine Erklärung gibt. In diesem Land, in jener Familie geboren zu werden,<br />
bestimmte Eigenschaften zu besitzen und in bestimmte Umstände zu geraten, geschieht<br />
nicht aus Zufall, alles hat eine mehr oder weniger lang zurückliegende Ursache aus einem<br />
früheren Leben. Dieses Verständnis beeinflusst natürlich die Art und Weise, die Dinge zu<br />
fühlen, denn wenn man begriffen hat, dass alles seinen Daseinsgrund hat, lehnt man sich<br />
nicht mehr gegen Prüfungen und Missgeschicke auf. Man weiß, dass diese Prüfungen und<br />
Missgeschicke die Folge von Überschreitungen sind, die man in vergangenen Inkarnationen<br />
begangen hat, und man akzeptiert sie, ohne anderen dafür die Schuld zu geben.<br />
Schließlich bringt der Glaube an die Reinkarnation die Menschen auch dazu, ihren Willen zu<br />
stärken. Sie machen sich nicht nur daran, ihre vergangenen Irrtümer wiedergutzumachen,<br />
sondern sie vermeiden es auch, Unrechtmäßiges zu tun, wohl wissend, dass sie eines<br />
Tages dafür büßen müssen. Sie sind bemüht, sich eine lichtvolle Zukunft zu erbauen.<br />
Die für unsere Evolution schlimmste innere Haltung ist zu sagen: "Oh ich kenne dieses<br />
Thema, da gibt es für mich nichts mehr zu lernen, zu begreifen!" Denn in diesem Augenblick<br />
stagniert man, und es ist vorbei. So darf man niemals handeln; man sollte sich im Gegenteil<br />
jeden Tag sagen: "Ah, heute verstehe ich endlich! Noch gestern hatte ich nichts begriffen."<br />
Dabei sollte man wissen, dass man am nächsten Tag genau dieselbe Feststellung treffen<br />
wird. Wie viele glauben zum Beispiel zu wissen, was Liebe ist! In Wirklichkeit kennen sie<br />
aber kaum die ersten Grade, die ersten Manifestationen und bilden sich doch ein, sie zu<br />
kennen! Und darum stagnieren sie, sind farblos und blass. Die Liebe hat Abermillionen von<br />
Graden, und jeden Tag sollte man einige davon durchlaufen und sich dabei sagen: "Mein<br />
Gott, gestern habe ich geglaubt zu wissen, was die Liebe ist, aber mir wird klar, dass ich es<br />
nicht wusste. Erst jetzt beginne ich endlich zu begreifen"... und am nächsten Tag wird man<br />
das Gleiche sagen.<br />
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Verlag Liebe(+)Weisheit(=)Wahrheit