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Band 5

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BAND 50: CHRISTUS, DIE CHRISTEN & DIE CHRISTENHEIT<br />

Das Evangelium des Vollkommenen Lebens<br />

"Und durch sieben Jahre hindurch redete er mit Gott von Angesicht zu Angesicht, und er erlernte die<br />

Sprache der Tiere und der Vögel und die Heilkräfte der Bäume, Kräuter und Blumen und die<br />

verborgenen Kräfte der Edelsteine und lernte auch die Bewegungen der Sonne und des Mondes und<br />

der Sterne und die Macht der Schriftzeichen, die Mysterien des Kreises und des Winkelmaßes und<br />

die Verwandlung der Dinge und Formen, der Zahlen und Zeichen. Von dort kehrte er zurück nach<br />

Nazareth, allwo er seine Eltern besuchte, und er lehrte dort selbst und in Jerusalem als ein<br />

anerkannter Rabbi, sogar im Tempel, und es hinderte ihn niemand daran."<br />

Sie kennen diese Bibelstelle nicht ? Sie steht ja auch nicht in der Bibel, denn von dort wurde sie<br />

anlässlich des Konzils von Nizäa ja auch herausgestrichen. Sie meinen, daß die berühmt-berüchtigte<br />

Quelle Q (Logiaquelle), nach der die Theologen fahnden und die als Ur-Evangelium bzw. Quelle für<br />

die vier kanonischen Evangelien gilt, verloren sei? Sie ist es nicht. Es gibt in deutscher und<br />

englischer Sprache (Übersetzung) ein Evangelium, was mit größter Wahrscheinlichkeit nach das<br />

ursprünglichste Evangelium und damit die eigentliche Grundlage für das Neue Testament darstellen<br />

dürfte: Das Evangelium des vollkommenen Lebens. Dieses Evangelium christlicher Inspiration ist<br />

eines der ältesten und vollständigsten frühchristlichen Fragmente und war in einem buddhistischen<br />

Kloster in Tibet aufbewahrt worden, wo es von Angehörigen der Essener-Gemeinde versteckt worden<br />

war, um es vor den Händen der Fälscher zu schützen. Reverend G. J. R. Ouseley übersetzte im 19.<br />

Jahrhundert den aramäischen Urtext ins Englische und vom Englischen wurde der Text ins Deutsche<br />

von Werner Zimmermann übertragen. Dieses Evangelium überstand die Zensur der Urtexte<br />

unbeschadet, die anläßlich des Konzils von Nicäa vorgenommen wurde. Dieses wird sogar von<br />

Theologen zugegeben wie z.B. Prof Nestle uns in seiner Einleitung zur Textkritik des griechischen<br />

Testaments mitteilt, daß gewisse Gelehrte, correctores genannt, von den griechischen Behörden<br />

bestimmt und beauftragt wurden, den Text der Schrift im Interesse dessen, was als Orthodoxie<br />

betrachtet wurde, zu korrigieren.<br />

Jesus als Vegetarier und das strikte Verbot des Fleischgenusses - dies sind nur einige der<br />

Unterschiede in diesem Evangelium des vollkommenen Lebens<br />

Was aber könnte denn in der Schrift gestanden haben, was das Mißfallen der frühen christlichen<br />

Orthodoxie erregt haben könnte ? Nun, nach dem vorliegenden Text finden sich Passagen, in denen<br />

es um das ausdrückliche Gebot der Tierliebe, die Lehre der Reinkarnation, das Verbot von<br />

Fleischgenuß und Alkohol, usw. geht. Wenn man die Texte neben eine Evangeliensynopse legt und<br />

vergleicht, sticht die Perfektion und die Vollständigkeit dieses Evangeliums des vollkommenen<br />

Lebens geradezu ins Auge. Wahrscheinlich könnte man eine theologische Doktor- oder<br />

Magisterarbeit über die Echtheit dieses Evangeliums rein anhand des Inhalts durch den Vergleich mit<br />

den kanonischen Evangelien, frühen Kirchentexten, Fragmenten und Apokryphen schreiben und<br />

würde beweisen können, daß es sich hier mit größter Wahrscheinlichkeit um die Quelle Q handeln<br />

muß. Der obige Abschnitt stammt aus dem 6. Kapitel (Kindheit und Jugend Jesu), welches hier noch<br />

ausführlicher zu lesen ist. Passend zum Advent möchte ich hier aber gerne noch eine andere<br />

Geschichte, nämlich die Geschichte der Anbetung der Weisen aus dem Morgenland im Vergleich zum<br />

kanonischen Evangelium nach Matthäus zur Weihnachtslektüre empfehlen. Wer im übrigen Lust<br />

bekommen hat, mehr über dieses Evangelium zu erfahren oder es selbst einmal zu lesen oder es<br />

vielleicht zu Weihnachten gar zu verschenken, hier sind die genauen Angaben: Das Evangelium des<br />

vollkommenen Lebens - ein ursprüngliches und vollständiges Evangelium, Nachw. u. Anmerkungen v.<br />

Anthon, Hans, hrsg. Ouseley, G. J. R., Humata Verlag, Bern, 263 S. ISBN: 3-7197-0384-3<br />

Nachtrag vom 28.12.1999: Die englische Originalausgabe von 1956 findet sich bei Amazon in den<br />

USA oder in England nicht mehr. Eine Bibliotheksrecherche bei der KVK ergab Fundstellen in einigen<br />

englischen Bibliotheken. Sie ist betitelt: "The Gospel of the Holy Twelve". Allerdings findet sich im<br />

Internet ein englischer Teilauszug der ersten Kapitel unter:<br />

http://www.ashlandweb.com/human.capacities/books/gospel/ wo die ersten neun Kapitel auf englisch<br />

zu lesen sind und die Gesamtausgabe als Computerversion bestellbar ist. Eine zweite Adresse, bei<br />

der das komplette Werk online abrufbar ist, ist: http://members.tripod.com/jbrooks2/. Wer lieber eine<br />

gebundene Ausgabe mit allen Kapiteln haben möchte, kann das bei der Essener-Kirche bestellen:<br />

http://www.thegrove.net/essene/essncat.html#Essene_New_Testament Darüberhinaus gibt es noch<br />

die Essener-Organisation unter: http://www.essene.org/<br />

Verlag Liebe(+)Weisheit(=)Wahrheit<br />

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