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B U C H 45: W I E F Ü R F R I E D E N I N D E R W E L T A R B E I T E N<br />
Stimme der himmlischen Wesenheiten hören, sonst geht ihr unweigerlich den dunklen<br />
Geistern in die Falle.<br />
Jedermann denkt, aber wie? ... Man geht zu einem Misthaufen und fängt an<br />
herumzustochern; es entsteigt ein abscheulicher Geruch. Oft denken die Menschen so: sie<br />
stochern im Mist und es stinkt. Alle denken, da es keinen Menschen gibt, der nicht denkt,<br />
denn der Gedanke geht allem voraus und beherrscht alle Dinge. Sogar die Faulen, die<br />
nichts tun, denken, aber ihre Gedanken taumeln wie ein Blatt im Wind. Andere denken aktiv<br />
wie sie stehlen, täuschen, stibitzen und töten können, aber das ist noch nicht das wahre<br />
Denken.<br />
Wirklich denken heißt, zuerst wissen, worüber man nachdenkt und wie man denkt. Wenn die<br />
Eingeweihten vom Gedanken sprechen, so sprechen sie von einem Werkzeug, das dem<br />
Menschen erlaubt, sich der göttlichen Welt, der Welt des Lichts, der Gewißheit und des<br />
Friedens zu nähern. Also entschließt euch, mit den Gedanken wirklich zu arbeiten: dann<br />
könnt ihr allein sein und alles entbehren und lebt doch in der Freude; der Himmel und die<br />
Erde werden in euch sein. Dann gehören sie euch.<br />
Ein junger Mann träumt davon, ein bezauberndes Mädchen, das er auf einem Ball getroffen<br />
hat, zu heiraten, und nach allen möglichen unerwarteten Ereignissen - er ist natürlich nicht<br />
der einzige, der sich in sie verliebt hat - gelingt es ihm, seinen Traum zu verwirklichen. Auf<br />
den ersten Blick ist es herrlich. Aber nachdem er nie daran gearbeitet hat, Weitblick,<br />
Uneigennützigkeit und Beherrschung zu entwickeln, kommen alle seine niederen Instinkte<br />
zum Vorschein: Misstrauen, Eifersucht, Grausamkeit... Er hat keine friedliche Minute mehr,<br />
er überwacht seine Frau und alle, die sich ihr nähern, er glaubt, dass sie ihn betrügt, bis er<br />
sie eines Tages, komplett verrückt geworden, umbringt und so im Gefängnis landet. Diese<br />
Geschichte ist sicherlich ein bisschen vereinfacht, aber im Allgemeinen ist es das, was<br />
denen widerfährt, die um jeden Preis ihre Wünsche befriedigen wollen, ohne sich genau zu<br />
kennen und ohne an ihrem Charakter gearbeitet zu haben. Nur Gott weiß, ob seine<br />
Wünsche wirklich erfüllt werden oder ob er nicht im Gegenteil dafür glühende Kohlen auf<br />
sein Haupt sammelt!<br />
Man möchte das schönste Mädchen der Weit heiraten, man will den Posten eines Ministers<br />
bekleiden oder zum Präsidenten gewählt werden, man möchte den Hauptpreis in der<br />
Lotterie gewinnen, und so weiter, und man kann all das erreichen. Aber wie lange wird das<br />
Glück über diesen Erfolg dauern? Schon am nächsten Tag beginnen die Probleme. Und ist<br />
man dann vorbereitet, ihnen die Stirn zu bieten?<br />
Der Mensch bestimmt sein Schicksal durch die Natur seiner Bedürfnisse. Nehmen wir ein<br />
Beispiel: Wenn ihr eine große Menge Zigaretten oder Alkohol pro Tag braucht, wenn ihr das<br />
Bedürfnis habt, Besitztümer wie Häuser, Autos oder Firmen anzuhäufen oder wenn ihr jeden<br />
Abend in einen Nachtclub oder ins Kasino zum Roulette gehen müßt, dann ist euer<br />
Schicksal schon vorgezeichnet. Es besteht aus Verfall, Ruin, vielleicht sogar Gefängnis. Und<br />
wenn ihr das Bedürfnis habt, die göttliche Schönheit zu schauen oder Frieden und Licht um<br />
euch zu verbreiten, auch dann ist der Weg klar: Ihr werdet auf Glück und Fülle treffen. Wie<br />
kommt es, daß die Menschen nicht gemerkt haben, daß jedes Bedürfnis, jeder Wunsch sie<br />
auf bestimmte Gleise stellt, die sie entweder in Regionen führen, die von Wespen,<br />
Schlangen und Raubtieren heimgesucht werden und in denen sie ihr Leben lassen müssen,<br />
oder aber zu lichtvollen, wunderbaren Regionen, in denen sie alle Freuden erleben werden<br />
...? Je nach ihren Neigungen, Vorlieben und Wünschen bestimmt der Mensch selbst sein<br />
Ziel.<br />
Viele beschweren sich, dass ihnen das spirituelle Leben nichts gebracht hatl Aber in<br />
welchem Zustand wären sie, wenn sie nie Anstrengungen unternommen hätten, ihr<br />
Innenleben im Zaum zu halten? Wenigstens haben die paar Regeln, die sie anzuwenden<br />
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