Band 5

B U C H 48: W I E M E I S T E R S E I N E R G E W O H N H E I T E N W E R D E N
Die Suche nach dem Gipfel ist langwierig und mühsam, aber es ist die einzige, die sich
lohnt, denn auf dem Gipfel befindet sich die Quelle alles Guten. Indem ihr euch auf den
höchsten Punkt konzentriert, müßt ihr immer weiter voranschreiten und weitere Etappen
zurücklegen. Ihr bittet um nichts anderes, als den Gipfel, Gott zu erreichen und ihr empfangt
alles: Licht, Schönheit, Gesundheit, Wissen, Reichtum, Liebe, Glück ...
Natürlich werdet ihr aufgrund der Dichte der euch umgebenden Materie nicht sofort
wesentliche Änderungen spüren. Aber je mehr ihr euch anstrengt, desto deutlicher öffnet
sich der Weg vor euch, eine Brücke tut sich auf zwischen euch und den himmlischen
Regionen und eines Tages genügt es, wenn ihr euch einige Minuten auf diese Regionen
konzentriert, um sofort die Fülle zu erfahren. Keine andere spirituelle Übung übertrifft die
Gewohnheit, sich auf das Bild des Gipfels zu konzentrieren.
Gewöhnt euch an, mit Liebe zu den Blumen, Vögeln, Bäumen, Tieren und Menschen zu
sprechen, denn dies ist eine göttliche Gewohnheit. Wer Worte auszusprechen weiß, die
erwärmen, beleben, inspirieren und das heilige Feuer entzünden, der besitzt in seinem
Mund einen Zauberstab.
Seid immer sehr wachsam mit euren Gedanken und Worten, denn in der Natur wartet immer
eines der vier Elemente Erde, Wasser, Luft oder Feuer auf den Augenblick, an dem es alles,
was ihr denkt oder ausdrückt, in Materie kleiden kann. Die Realisierung dessen ereignet sich
oft weit entfernt von der Person, die den Samen dazu geliefert hat, aber sie findet
unweigerlich statt. So wie der Wind die Samenkörner fortträgt, um sie weit entfernt
auszusäen, genauso fliegen auch eure Gedanken und Worte fort, um irgendwo im All gute
oder schlechte Ergebnisse hervorzubringen.
Keine andere spirituelle Übung übertrifft in ihrer Wirkung die Gewohnheit, sich auf das Bild
des Gipfels, auf Gott zu konzentrieren. Offensichtlich sind die Christen nicht so sehr darin
unterrichtet, nach dem höchsten aller Wesen zu streben; sie wagen es nicht, weiter zu
gehen. Natürlich ist es richtig, sich mit den Heiligen, den Aposteln und den Märtyrern zu
verbinden, aber es ist besser, viel besser, sich anzugewöhnen, sich auf den höchsten Punkt
zu konzentrieren, auf den Gipfel. Denn von diesem Gipfel aus gelingt es euch, wahre Kräfte
in Gang zusetzen. Es werden Befehle, die euch betreffen, erteilt und es können
Eingeweihte, Heilige, Propheten, Personen eures Umfeldes oder sogar Tiere, z.B. Vögel
sein, die diese Befehle ausführen. Ja, sie können durch Tiere und sogar durch Naturgeister,
durch die vier Elemente ausgeführt werden. Zunächst aber müßt ihr aufsteigen, um euch an
den Herrn selbst zu wenden und der Herr wird dann die Befehle selbst erteilen, die die
gesamte Hierarchie bis zu euch durchlaufen.
Wenn die meisten Menschen nur ein mittelmäßiges Schicksal haben, so deshalb, weil sie in
sich nicht die richtige Richtung aufrechterhalten können: Sie schwanken zwischen dem Licht
und der Finsternis, und ihre Zukunft ist ständig ungewiß. Versucht also von nun an, alle eure
Energien zu kanalisieren und sie auf die lichtvolle Welt der Liebe und der Harmonie, auf die
göttliche Welt, auszurichten. Auch wenn ab und zu ein paar Schatten auftauchen, sie
werden nicht lange bleiben; in dem Maße, wie ihr in eurem Geist die richtige Richtung
beibehaltet, wird ein Tag kommen, wo ihr nicht mehr abweichen werdet.
Das menschliche Schicksal wird von präzisen, mathematischen Gesetzen geregelt: Auf
diese Weise ist das, was ihr jetzt seid, das Resultat von dem, was ihr in der Vergangenheit
getan habt. Eure Zukunft hängt von der Richtung ab, die ihr jetzt eurem Leben gebt.
Bevor ihr irgendeine Arbeit beginnt, achtet zuerst darauf, innerlich ruhig zu werden. Wenn es
eine manuelle Arbeit ist, konzentriert eure Aufmerksamkeit auf die erste Geste und macht
sie langsam, ohne Fehler. Wiederholt sie anschließend ein bisschen schneller, immer wieder
bis ihr die gewünschte Geschwindigkeit erreicht habt. Ihr werdet sehen, dass eure Arbeit
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