Band 5

B A N D 55: W A S I S T W A H R H E I T U N D W I E M I T I H R U M G E H E N
Anwendungsbereiche dieses Wortes zu meditieren. Im Austausch fÄr das, was euch ein
spiritueller Meister gibt, erwartet er wenigstens eure Aufmerksamkeit.
Wenn eine Frau ein Kind erwartet, suchen dunkle Wesen der unsichtbaren Welt nach einer
offenen TÄr in ihr, um einzudringen und sich in dem Kind festzusetzen. Durch ihr Verhalten
und ihre Lebensweise Åffnet oder verschlieÖt sie ihnen die TÄr. Wenn also eine schwangere
Frau ihr sonst ungewohnte chaotische Gedanken, WÄnsche und GefÄhle hat, sollte sie
wissen, dass sie von schlechten Wesenheiten umgeben ist, die versuchen, sie zu
beeinflussen. Widersteht sie ihnen nicht, so dringen diese Wesenheiten in das Kind ein und
werden es spÇter sein Leben lang aufsuchen, um sich auf seine Kosten zu nÇhren. Das sind
Dinge, die man wissen sollte. Die Mutter muss also vorsichtig sein und ÜSchlÄsselá, das
heiÖt lichtvolle Gedanken in sich tragen, die den dunklen Wesenheiten die TÄr verschlieÖen
und ihr Kind schÄtzen. Und auch die AngehÅrigen der zukÄnftigen Mutter sollten um diese
Wahrheiten wissen und versuchen, ein harmonisches Umfeld fÄr sie zu schaffen.
Die Menschen glauben objektive Meinungen und Standpunkte zu haben. In Wirklichkeit
entspringen diese jedoch meist ihren eigenen BedÄrfnissen und hÇufig sogar den
niedersten. Nehmt die politischen Ideologien als Beispiel. Wollte man im alten Rom das Volk
fÄr eine Ideologie wohlwollend stimmen, musste man ihm Brot und Spiele versprechen. Und
auch heute noch muss man den Leuten, in etwas geÇnderter Form, Brot und Spiele
versprechen. Ein anderes Beispiel sind die Theorien Äber die SexualitÇt: Weil die meisten
MÇnner und Frauen nicht recht wissen, wie sie Äber die Sexualkraft denken sollen und noch
weniger, wie sie zu kontrollieren ist, verbreiten Spezialisten Theorien, die in Wirklichkeit
keine absolute GÄltigkeit haben. Sie sind nur fÄr schwache und unwissende Menschen, die
nicht wissen und nicht wissen wollen, dass die Sexualkraft, wenn sie beherrscht wird, anstatt
in VergnÄgungen verschwendet zu werden, zu ihrer spirituellen Entfaltung beitragen kann.
Und das gilt auch fÄr alles andere. Deshalb ist es so schwierig, die Menschen zu
unterrichten. Sie kÅnnen die Wahrheiten der Einweihungswissenschaft nur so weit wirklich
verstehen und akzeptieren, wie sie ihre niederen Neigungen Äberwunden haben. Ansonsten
werden sie von ihren BedÄrfnissen weiterhin in irrtÄmlichen Meinungen gefangen gehalten.
Die Wahrheiten einer spirituellen Lehre kÅnnen nur bei denen erfolgreich wirken, die sich
bereits durch eine innerliche Arbeit vorbereitet haben. FÄr die anderen ist es genauso, wie
wenn man einer Katze erklÇren wÄrde, sie dÄrfe keine MÇuse mehr fressen. Sie hÅrt euch
zu, sagt ÜMiau!á, was soviel heiÖt wie: einverstanden, versprochen, ich habe begriffen.
PlÅtzlich hÅrt man einen leisen Laut: es ist eine Maus, die vorbeikommt … Und sofort lÇsst
euch die Katze im Stich, um sich auf die Maus zu stÄrzen, obwohl sie euch aufmerksam
zugehÅrt hat und euch sogar ein Versprechen gegeben hat. Dann kommt sie zurÄck, leckt
sich das Maul und macht nochmals: ÜMiau!á, was soviel heiÖt wie: Es ist stÇrker als ich (ja,
das ist die wÅrtliche åbersetzung!), ich muss MÇuse fressen, ich kann meine Katzennatur
nicht von einem Tag auf den anderen Çndern. Also, solange der Mensch eine Katze ist, oder
ein anderes Tier, kÅnnt ihr alles MÅgliche predigen, es wird nicht sehr viel nÄtzen. Aber bei
jenen, die bereit sind, genÄgen wenige Worte und sie verstehen sofort und arbeiten fÄr das
Gute. Bevor ihr also alle Menschen in eurer Umgebung von den Wahrheiten der
Einweihungslehre Äberzeugen wollt, findet zuerst heraus, mit wem ihr es zu tun habt.
TÇler, Quellen, Berge, AbgrÄnde und alle anderen Elemente der Natur besitzen symbolische
Bedeutung und haben eine Entsprechung zu den Wirklichkeiten des Innenlebens. Wenn
jemand Äber eine philosophische oder mystische Wahrheit meditiert, besteigt er innerlich
einen hohen Berg, denn diese Wahrheit verbindet ihn mit dem Himmel und die Quelle, die in
ihm zu flieÖen beginnt, reinigt und belebt ihn. Den Gipfel anzustreben heiÖt, ein hohes Ideal
zu haben, in sich die edelsten Gedanken und GefÄhle zu nÇhren. In einen Abgrund zu fallen,
bedeutet, den niedrigsten Instinkten freien Lauf zu lassen, von denen man mehr und mehr
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